FIS: Deutsches Ski-Ass Thomas Dressen wettert gegen Dubai-Pläne
Johan Eliasch, Präsident der FIS, kann sich in Zukunft Indoor-Rennen im Weltcup vorstellen. Speed-Spezialist Thomas Dressen hält von dieser Idee herzlich wenig.
Das Wichtigste in Kürze
- FIS-Präsident Johan Eliasch sorgt mit seinen Zukunftsplänen für Wirbel.
- Nationale Verbände halten wenig von seinen Globalisierungsbemühungen.
- Auch Rennfahrer Thomas Dressen kritisiert den 60-Jährigen.
Seit seinem Amtsantritt im Sommer 2021 sorgt Johan Eliasch als Präsident des Internationalen Ski-Verbands (FIS) für Wirbel. So strebt der britisch-schwedische Geschäftsmann diverse Reformen im Weltcup an, welche insbesondere bei den nationalen Verbänden auf Kritik stossen.
Eliasch fordert beispielsweise eine Zentralvermarktung der TV-Rechte. Zudem schmiedet er neue, umstrittene Globalisierungspläne für den Ski-Zirkus.
Weltcup in Zukunft in Skihallen?
Ende 2021 trug die FIS ihr erstes offizielles Rennen in einer Skihalle in Dubai aus. Damals sagte Eliasch über den Testlauf: «Indoor-Ski-Events könnten durchaus Potenzial haben, vor allem über den Sommer hinweg.»
Nicht nur bei den Verbänden sorgt der CEO des Ski-Herstellers «Head» mit seinen Ideen für rote Köpfe. Auch Rennfahrer Thomas Dressen äussert sich kürzlich kritisch gegenüber Eliasch.
Dressen findet Pläne der FIS «absoluten Schwachsinn»
In der Sendung «Blickpunkt Sport» im «BR» sagt der Deutsche: «Dass darüber diskutiert wird, in Dubai ein Skirennen abzuhalten, finde ich absoluten Schwachsinn.»
Der Speed-Spezialist bekräftigt, dass es grundsätzlich nicht falsch sei, etwas Neues zu probieren. Man müsse sich durchaus Gedanken machen, wie man den Sport verbessern könne. Vorwiegend auch, um für die Jugendlichen weiter hin interessant zu bleiben, so Dressen.
Dennoch findet der Routinier wenig Gefallen an Skirennen in der Wüste. «Es müsste ein nachhaltiger Markt sein. Ich bezweifle, dass, wenn in Dubai ein Rennen stattfindet, Kinder in 10 oder 15 Jahren sagen: ‹Wir wollen Skifahrer werden.›»