FIS: Strafanzeige gegen Präsident Johan Eliasch
Beim Internationalen Skiverband (FIS) herrscht dicke Luft. Präsident Johan Eliasch (60) steht vor der Wiederwahl – und ausserdem zunehmend in der Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Johan Eliasch (60) eckt mit seinen Reform-Plänen bei vielen nationalen Verbänden an.
- Gegen den FIS-Präsidenten wird jetzt sogar eine Strafanzeige erstattet.
Vor einem Jahr wird Johan Eliasch mit absoluter Mehrheit zum neuen Präsidenten des Internationalen Skiverbands (FIS) bestimmt.
Strafanzeige wegen Verleumdung
Am Donnerstag soll der schwedisch-britische Geschäftsmann wiedergewählt werden, einen Gegenkandidaten gibt es nicht. Allerdings kommt jetzt Wirbel auf.
Christian Pirzer, Chef der FIS Marketing AG, sagt gegenüber «Bild»: «Ich habe eine Strafanzeige gegen Johan Eliasch wegen Verleumdung gestellt.» Laut der deutschen Zeitung soll sich Pirzer gegen Betrugsvorwürfe zur Wehr setzen.
Offensichtlich geht es dabei um ein Reform-Bestreben von Eliasch. Die FIS Marketing AG gehört nämlich nur zu 51 Prozent dem Weltverband. Auch Pirzer und die Firma Infront sind beteiligt.
Laut «Bild» peilt Johan Eliasch die Alleinherrschaft an. Ziel: Die Zentralvermarktung des Ski-Weltcups. Das soll noch mehr Geld in die Kassen der FIS spülen und die Landesverbände zunehmend enteignen.
Kritik an Reform-Bestrebungen
Die Pläne werden teilweise heftig kritisiert, seit seinem Amtsantritt eckt Eliasch vielerorts an.
Gemäss «ARD» und «ORF» will der Präsident auch den Renn-Kalender zunehmend umkrempeln. So sollen etwa mehr Events in den USA und Asien stattfinden. Zudem sieht der 60-Jährige eine Reform bei der Zusammenstellung der Alpinen Kombination vor.
Durch seine Absichten bringt der Chef der Ski-Firma «Head» viele nationale Verbände gegen sich auf. So sind etwa auch Swiss Ski und der ÖSV nicht mit den Bestrebungen von Johan Eliasch einverstanden.