Lara Gut-Behrami wäre bei Männern im Super-G Zehnte geworden!
Beim Weltcup-Final fahren Frauen und Männer auf dem exakt gleichen Kurs. Super-G-Siegerin Lara Gut-Behrami hätte bei den Männern ein Top-Resultat geholt!

Das Wichtigste in Kürze
- Lara Gut-Behrami hätte im Männer-Super-G ein Top-Ten-Ergebnis geholt.
- Die Tessinerin deklassierte ihre Konkurrenz beim Saisonfinal um mehr als eine Sekunde.
- Damit hätte Gut-Behrami auch das halbe Männer-Feld in Schach gehalten.
Direkte Vergleiche zwischen Frauen und Männern sind im alpinen Ski-Weltcup nur selten möglich. Die einzige Gelegenheit dafür bietet sich bei den Parallel-Wettbewerben, weil beide Geschlechter dort gleichzeitig antreten. Allerdings sind die kurzen, aggressiv gesetzten Kurse nur bedingt aussagekräftig.
Umso spannender ist jeweils der Blick auf die Ergebnislisten beim Weltcup-Saisonfinal. Denn hier fahren Frauen und Männer ihre Rennen am gleichen Tag und auf dem gleichen Kurs. Das erlaubt einen seltenen Direktvergleich – mit oftmals überraschenden Resultaten.
Lara Gut-Behrami bei Männern in den Top-Ten!
So auch am Sonntag beim Super-G-Final in Sun Valley (USA). Zuerst fuhren die Frauen, knapp eine Stunde später die Männer. Die Bedingungen blieben dabei weitgehend gleich, die Männer hatten sogar marginal bessere Sicht.

Mit ihrer Laufbestzeit von 1:12,35 hätte die Tessinerin am Sonntag mehr als das halbe Männer-Feld geschlagen! Konkret hätte sich Lara Gut-Behrami auf einem imposanten zehnten Platz klassiert. Auf Tagessieger Lukas Feurstein hätte die Super-G-Kristallkugelgewinnerin 1,39 Sekunden verloren.
Zum Vergleich: Die zweitplatzierte Lindsey Vonn hätte im Männer-Super-G keine Punkte geholt. Mit 1:13,64 wäre die US-Amerikanerin als Vorletzte auf Rang 19 gelandet. Damit aber immerhin vor Landsmann Jared Goldberg.
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Allerdings kam aus dem Männer-Lager auch Kritik an der Kurssetzung, insbesondere an den knappen Tor-Abständen. Stefan Rogentin nannte den Sun-Valley-Super-G «etwas ganz anderes, als wir sonst gewöhnt sind». Franjo von Allmen wurde sogar noch deutlicher: «Bei der Besichtigung dachte ich mir, was für ein Scheiss.»