Maria Höfl-Riesch kritisiert FIS und fordert Änderungen
Geht es nach Ex-Skifahrerin Maria Höfl-Riesch (39), müsste die FIS den Weltcup-Kalender anpassen. Zudem sei die Belastung für die Athleten zu gross.
Das Wichtigste in Kürze
- Maria Höfl-Riesch (39) prangert die hohen Reisebelastungen der Ski-Cracks an.
- Zudem kritisiert die Deutsche die Planung des Weltcup-Kalenders.
Eine deutsche Ski-Legende schlägt Alarm! Die dreifache Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch hat sich kritisch zur aktuellen Situation im Ski-Weltcup geäussert. Sie schlägt der FIS vor, den Weltcup-Kalender anzupassen.
«Die müssen froh sein, wenn sie überhaupt Rennen durchführen können», äussert sich die 39-Jährige gegenüber dem «BR». Sie beklagt das warme Wetter und den fehlenden Schnee, was bereits mehrere Rennabsagen zur Folge hatte.
Höfl-Riesch sieht eine Lösung darin, die Rennen später zu starten und auf höher gelegenen Pisten auszutragen. Allerdings räumt sie ein: «Die goldene Lösung hat man noch nicht gefunden.»
Maria Höfl-Riesch: «Reiserei ist eine zusätzliche Belastung»
Neben dem Wetter stellt auch die hohe Reisebelastung für Athleten ein Problem dar. Die vielen Wettkämpfe gepaart mit der ständigen Reisetätigkeit bieten kaum Erholungsphasen für die Sportler.
«Ich bin mit einigen Trainern in Kontakt. Die sagen auch: Von der Reise-Organisation und der Belastung sind das ja keine Erholungsphasen», erklärte Höfl-Riesch. Besonders jetzt, wo die Athleten ohnehin schon an ihre Grenzen gehen, seien die vielen Reisen eine zusätzliche Belastung.
Ein weiterer Kritikpunkt von Höfl-Riesch ist die Gestaltung der Pisten. Sie kritisiert insbesondere die Bedingungen in Cortina d'Ampezzo. «Ich habe mit dem Abfahrtstrainer der Frauen gesprochen: In Cortina haben sie für das Spektakel die Wellen heftiger gemacht», so die 39-Jährige.
Die starken Wellen und harten Landungen hätten zu zahlreichen Unfällen geführt. «Die Athletinnen sind förmlich aufgeklatscht im Flache. Und da kommt dann die ganze Wucht in den Knien an. Und das hält das eine oder andere Kreuzband nicht aus.»
In dieser Saison mussten bereits mehrere Topstars wie Corinne Suter, Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova oder Aleksander Kilde wegen Verletzungen pausieren.