Mikaela Shiffrin spricht über Trainerentlassung während WM
Mikaela Shiffrin sagt, die Trennung von ihrem Trainer sei nicht während der WM geplant gewesen. Vor dem Gespräch sei ihr das Risiko bewusst gewesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mikaela Shiffrin wollte sich am Ende der Saison von ihrem langjährigen Trainer trennen.
- Während der WM habe sie ihm dies mitgeteilt, er sei sofort abgereist.
- Day habe ihr in den schwierigen und grossartigen Momenten zur Seite gestanden.
Sportlich könnte die Saison für Mikaela Shiffrin kaum besser laufen: Als Führende im Gesamtweltcup reiste sie an die Ski-WM in Courchevel und Méribel. In Frankreich macht sie aber nicht nur auf der Piste, sondern auch daneben Schlagzeilen: Denn sie und ihr langjähriger Coach Mike Day gehen plötzlich getrennte Wege.
Sie hätte nie die WM als Zeitpunkt gewählt, um die Trennung öffentlich zu machen, sagt die US-Skifahrerin gegenüber SRF. «Das war nicht so geplant.» Viele würden ihr auch schlechtes Timing vorwerfen.
Eigentlich sei geplant gewesen, nach der siebten gemeinsamen Saison die Trennung zu vollziehen, offenbart Shiffrin. Sie habe ihm Zeit geben wollen, seine nächsten Schritte vorzubereiten und deshalb während der WM das Gespräch gesucht. Ihr sei bewusst gewesen, dass es ein «riskantes Unterfangen» mit möglichen Folgen auf die Weltmeisterschaft sei. Sie habe gewusst, dass er sofort abreisen könnte – was Mike Day dann auch tat.
Mikaela Shiffrin: Schwierig, aufs Skifahren zu konzentrieren
Es sei ein schwieriger Moment für alle gewesen, so Mikaela Shiffrin. Day sei seit sieben Saison praktisch immer dagewesen für sie. In den grossartigsten und schwierigsten Momenten sowohl ihrer Karriere als auch ihres Lebens. «Er hat mich da überall durchgelotst, ich schulde ihm sehr viel Dank.»
Die Tage seit der plötzlichen Trennung seien stressig und emotional gewesen. Die grösste Herausforderung am Donnerstag sei es gewesen, sich aufs Skifahren zu konzentrieren. Doch sie meisterte sie und fuhr im Riesenslalom zu ihrer ersten Goldmedaille an der diesjährigen WM. Zuvor gewann sie bereits Silber im Super-G.
Eine Chance auf eine weitere Medaille erhält die 27-Jährige am Samstag im Slalom. Auch dort geht sie als Top-Favoritin an den Start. Von den bisherigen zehn Slaloms gewann sie in dieser Saison fünf.