Olympia 2022: Doping-Alarm bei Waljewa wegen Opas Herztropfen?
Die Anwälte von Kamila Waljewa (15) liefern kuriose Begründung für den positiven Doping-Test der Russin kurz vor Olympia 2022: Die Medikamente ihres Opas.
Das Wichtigste in Kürze
- Kamila Waljewa (15) darf im Eiskunstlauf nach der Goldmedaille greifen.
- Die russische Top-Favoritin erhielt vom CAS trotz Doping-Eklat die Starterlaubnis.
- Das Herzmedikament ihres Opas habe zur positiven Doping-Probe geführt, so ihre Anwälte.
Die Medizin des Grossvaters soll laut den Anwälten von Eiskunstläuferin Kamila Waljewa zum positiven Dopingtest vor Olympia 2022 geführt haben. Es sei zu einer Verunreinigung mit einem Produkt gekommen, das ihr Grossvater eingenommen habe.
Das sagte IOC-Mitglied Denis Oswald unter Berufung auf die Anwälte der jungen Russin. Die abenteuerlich anmutende Erklärung sei Teil von Waljewas Verteidigung im Eilverfahren vor dem CAS gewesen. Der Sportgerichtshof erteilte ihr die Starterlaubnis für das Einzel.
Wie kam das Medikament in Waljewas Körper?
Die CAS-Richter entschieden mit Blick auf Waljewas Alter und die unzureichende Beweislage, die Starterlaubnis für den Einzelwettbewerb zu erteilen. Die Anwälte hätten «Gründe präsentiert, die Zweifel an ihrer Schuld» hinterliessen, sagte Oswald.
Offen liess der Schweizer, wie die Medizin des Grossvaters in Waljewas Körper gelangt sein soll. Das Ganze tönt nach einer Rechtfertigung, wie sie von dopenden Spitzensportlern in Variationen oft verwendet wird.
Das IOC hatte nach dem CAS-Urteil entschieden, bei einem weiteren Medaillengewinn von Waljewa im Einzel keine Siegerehrung abzuhalten. Schon die Zeremonie für den Teamwettbewerb bei Olympia 2022 wurde wegen der Doping-Vorwürfe abgesagt.