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Russin konfrontiert Fourcade mit Doping-Vorwürfen

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Deutschland,

Die dreimalige russische Olympiasiegerin Anfisa Reszowa hat Frankreichs Biathlon-Star Martin Fourcade indirekt Doping vorgeworfen.

Der siebenmalige Weltcupgesamtsieger und elfmalige Weltmeister Martin Fourcade. Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Der siebenmalige Weltcupgesamtsieger und elfmalige Weltmeister Martin Fourcade. Foto: Hendrik Schmidt/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der fünfmalige Olympiasieger Fourcade, der sich seit langem vehement gegen Doping im Biathlon einsetzt, reagierte umgehend.

«Martin Fourcade ist ein grossartiger Athlet, ein grosses Talent, aber irgendeine medizinische Unterstützung bekommt er doch», sagte die 55-Jährige vor dem Start der WM im italienischen Antholz.

Der fünfmalige Olympiasieger Fourcade, der sich seit langem vehement gegen Doping im Biathlon einsetzt, reagierte umgehend. «Ich hoffe, dass nicht alle ehemaligen Athleten in Senilität verfallen. Ihr ist es passiert...», twitterte Fourcade.

Reszowa, die als Biathletin zweimal Olympia-Gold und im Langlauf einen Olympiasieg holte, teilte danach noch mal kräftig gegen den siebenmaligen Weltcupgesamtsieger und elfmaligen Weltmeister aus. «Da schau her! Ich möchte mal sagen, dass er niemals das erreichen wird, was ich erreicht habe (...) Er hat mich beleidigt.»

Auch die Androhung, dass Fourcade Anwälte einschalten wolle, liess sie kalt: «Ich habe vor nichts Angst.» Sie ruderte aber auch etwas zurück und meinte, sie sei falsch übersetzt worden. Der russische Biathlon-Verband, Nationaltrainer Anatoli Chowanzew und Sportkommentatoren in Moskau distanzierten sich von Reszowa.

Besonders auch die norwegischen Skijäger bezog Reszowa in ihre Aussagen mit ein, am Beispiel der sechsmaligen Saisonsiegerin Tiril Eckhoff. Die ist in dieser Saison so dominant wie noch nie: «Ich kann nicht glauben, dass dies ohne medizinische Hilfe möglich ist. Und wie viele Norweger sind Asthmatiker? Menschen, die an Asthma leiden, haben Schwierigkeiten beim Gehen, und die gewinnen ständig.»

Asthmamittel stehen ab einer gewissen Dosierung auf der Dopingliste. Aber viele Sportler haben ein Attest und dürfen somit die Mittel nutzen. Unterhalb einer gewissen Dosis braucht man zudem keine Ausnahmegenehmigung durch die Anti-Doping-Agenturen. Bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang hatte die norwegische Delegation 6000 Dosen Asthmamittel für 121 Athleten mitgebracht.

Reszowa erklärte den Misserfolg ihrer eigenen Landsleute mit dem internationalen Druck und Anfeindungen anderer Sportler wegen des russischen Staatsdopings. Das schlage den Russen aufs Gemüt.

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