Für Haut, Fell und Hirn: So gut ist Lachsöl für Katzen
Omega-3-Fettsäuren heisst das Wundermittel, das Katzen schlau und ihr Fell schön seidig macht. Lachsöl ist eine Quelle – aber nicht die einzige.
Das Wichtigste in Kürze
- Hersteller von Katzenfutter preisen gerne Lachsöl als Nahrungsergänzungsmittel an.
- Richtig ist: Lachsöl enthält wichtige Omega-3-Fettsäuren.
- Aber: Auch andere Öle haben diese Qualität, und potenzielle Beutetiere auch.
Erinnern Sie sich noch an die Comics, die Sie als Kind oder in Ihrer Jugend durchgeblättert haben? Ein beliebtes Motiv: Katzen. Gern mit diesem triumphierenden «Meine Beute kriegst Du nicht»-Blick und einem Mausschwanz oder Fischflosse im Maul.
Und jetzt zurück in die Gegenwart. Den Supermarkt und zum Katzenfutterregal. Wo Lachsöl als perfektes Futterergänzungsmittel für Ihren Liebling angepriesen wird.
Braucht es wirklich Fisch zum Katzenglück?
Omega-3-Fettsäuren: Gut für die Haut, das Fell und das Gehirn
Als Kernargument für Lachsöl spricht dessen hoher Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Diese sind essenziell für die Katzengesundheit. Selbst herstellen kann der Katzenkörper sie nicht. Ein angepasster Speiseplan ist sozusagen erste Katzen-Pflicht.
Bevor es spezielles Katzenfutter gab, haben wilde Katzen ihre Omega-3-Fettsäuren per Jagd erbeutet. Kleintiere wie Mäuse, Vögel oder eben auch Fische sind natürliche Quellen von Omega-3-Fettsäuren.
Die Katze im Haustierformat hat nur noch selten Möglichkeit, sich selbst mit Nahrung zu versorgen. Heute sind Sie dafür zuständig, dass der Speiseplan Ihres Stubentigers alles enthält, was das Tier zum glücklichen Leben braucht.
Muss es unbedingt Lachs sein?
Lachsöl wird gerne als eine hochwertige Quelle von Omega-3-Fettsäuren für Katzen beworben, weil es reich an EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) ist. Sie halten das Fell glänzend und gesund und unterstützen neben vielen anderen auch Struktur und Funktion der Nervenzellen.
Lachsöl ist aber nicht das einzige Öl, das solche Qualitäten aufweist. Thunfischöl oder Sardinenöl können das auch.
Denken Sie daran, ein Fischöl für Ihren Liebling zu kaufen, fragen Sie auch danach, woher der Fisch kommt und wie er verarbeitet wurde. Wie hochwertig ist das Produkt, mit dem Sie liebäugeln, wirklich?
Und wäre nicht heimisches Leinöl viel nachhaltiger als das besondere Lachsöl aus Norwegens Fjorden, von dem man nicht wirklich weiss, wie die Herstellung lief? Denn ja: Es muss nicht immer Fisch sein. Manche Pflanzenquellen tun's auch.
Braucht Ihre Katze Lachsöl?
Die wirklich spannende Frage aber ist: Braucht Ihre Katze wirklich Lachs- oder anderes Öl als Nahrungssupplement? }
Jeder Hersteller wird Sie davon überzeugen wollen. Genau deshalb erkundigen Sie sich lieber zuerst beim Tierarzt Ihres Vertrauens! Sein Blick auf Ihr Tier kann sehen, ob ihm etwas fehlt und was das wäre.
Vielleicht ist es statt feinsten Lachsöl einfach mal wieder eine Jagd-Runde draussen um den Block?