Donald Trump hält eine Niederlage plötzlich für realistisch
Noch ist völlig unklar, wer das Rennen bei den US-Präsidentschaftswahlen macht. Derweil sorgt Donald Trump mit einer ungewohnten Aussage für Aufmerksamkeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Rennen im US-Wahlkampf ist knapp.
- Bisher zeigte sich Donald Trump immer sehr überzeugt von einem Sieg.
- Nun gesteht er jedoch überraschenderweise ein, dass eine Niederlage möglich ist.
Der grosse Tag ist gekommen: Heute Dienstag wählen die USA ihren neuen Präsidenten oder ihre neue Präsidentin. Das Rennen zwischen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris und dem Republikaner Donald Trump ist knapp.
Experten erwarten, dass in der Wahlnacht (in der Schweiz die Nacht auf morgen) noch kein Sieger feststehen wird. Es ist sogar möglich, dass es Tage dauert, bis alle Stimmen ausgezählt sind.
Derzeit ist völlig offen, wer ins Weisse Haus einziehen wird. Bisher gab sich Donald Trump immer siegesgewiss. So behauptete er bei seiner letzten Wahlkampfrede, er liege «Hunderttausende Stimmen» vor Harris.
Doch eine weitere Aussage kurz vor der Wahl sorgt für Erstaunen: Denn erstmals räumt Trump eine mögliche Niederlage ein.
«ABC»-Journalist Jonathan Karl hatte den Ex-Präsidenten gefragt, ob es eine Möglichkeit gebe, dass er verlieren könnte. Darauf antwortet Trump mit: «Ja, ich denke, Sie wissen schon, ich schätze, man kann verlieren. Ich meine, das kommt vor, oder?»
Er glaube zwar, einen «ziemlich grossen Vorsprung» zu haben. Aber: «Ja, man könnte verlieren. Schlechte Dinge passieren.»
Äusserungen, die man nicht von Trump gewohnt ist. Zumal er seine Wahlniederlage gegen Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl 2020 bis heute nicht öffentlich anerkannt hat.
Donald Trump schürt Angst vor Wahlbetrug
Im Gegenteil: Nach einer aufstachelnden Rede von Trump stürmten vor vier Jahren Hunderte seiner Anhänger das Kapitol. Ihr Ziel: das Repräsentantenhaus an der förmlichen Bestätigung des Sieges von Biden zu hindern. Immer wieder sprach Trump davon, der Sieg sei ihm gestohlen worden.
Auch im Wahlkampf schürt Trump Ängste vor Wahlbetrug – für die es aber keinen Beleg gibt. Bei einer Veranstaltung in Pennsylvania behauptete er: «Wir haben einen Haufen von Betrügern, die nur darüber nachdenken, wie sie betrügen können.»
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Noch im Oktober lag der 78-Jährige in vielen Umfragen vor Harris. Doch zuletzt hat die Demokratin wieder aufgeholt. In vielen der umkämpften «Swing States» ist derzeit noch nicht absehbar, wer das Rennen machen wird.