Donald Trump: «New York Post» spottet über ihn als «Rentner»
Lange war die rechtsgerichtete US-Zeitung «New York Post» Donald Trump treu. Doch für seine Präsidentschafts-Kandidatur für 2024 hat sie jetzt nur Spott übrig.
Das Wichtigste in Kürze
- Medien von Rupert Murdoch, wie die «New York Post», berichteten lange positiv über Trump.
- Das Blatt scheint sich nun gewendet haben.
- Die «New York Post» bezeichnet Trump mittlerweile als «Rentner» und «begeisterten Golfer».
Am Dienstag kündigte Donald Trump in seinem Stil an, 2024 für das Amt des US-Präsidenten zu kandidieren. Diese Ankündigung kam wenig überraschend.
Überraschender hingegen ist, wie die «New York Post» darüber berichtet. Die rechtsgerichtete US-Boulevardzeitung galt lange Trump gegenüber als treu. Doch in der Mittwoch-Ausgabe stand auf der Titelseite nur «Mann aus Florida macht Ankündigung». Dahinter der Hinweis, dass der Artikel dazu auf Seite 26 zu finden ist.
Der Artikel beginnt bereits voller Spott: «Nur 720 Tage vor der nächsten Wahl hat ein Rentner aus Florida überraschend angekündigt, dass er sich fürs Präsidentenamt bewirbt.» Darin wird der 76-Jährige als «begeisterter Golfer» bezeichnet. Seine Ankündigung habe «kein Politexperte kommen sehen».
Mar-a-Lago eine «Bibliothek für Geheimdokumente»
Die «New York Post» bezeichnet zudem Trumps Anwesen Mar-a-Lago als dessen «Bibliothek für Geheimdokumente». Damit wird auf die vom FBI durchgeführten Hausdurchsuchungen im Ressort angespielt. Der Ex-Präsident hatte Geheimdokumente nach dem Ende seiner Amtszeit aus dem Weissen Haus in sein Anwesen mitgenommen.
Das Boulevardblatt gehört zum Medienimperium des konservativen Milliardärs Rupert Murdoch. Ihm gehört unter anderem auch der konservative Nachrichtensender Fox News. Dieser hatte sich schon nach den Midterms von Donald Trump distanziert und ihn als «Verlierer» der Republikaner dargestellt.
Murdoch-Medien scheinen sich von Donald Trump abzuwenden
Auch der TV-Sender hatte in der Vergangenheit mehrheitlich positiv über ihn berichtet. Bei Trumps Ankündigungsrede am Dienstag stieg der Nachrichtensender aber mehrmals aus. Auch das war in der Vergangenheit anders.
Bereits am Mittwoch erklärte Thomas Greven, Privatdozent für Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin, gegenüber Nau.ch: «Trump ist der grosse Verlierer der Zwischenwahl. Die Murdoch-Medien und insbesondere Fox News scheinen ihm ihre Unterstützung einstweilen zu verwehren.»
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Dennoch warnt der Experte vor voreiligen Schlüssen. Um 2024 anzutreten, muss Trump sich zunächst den Vorwahlen der Republikaner stellen.