Donald Trump: Verdächtiger könnte Insider-Infos gekriegt haben
Ein ehemaliger hochrangiger FBI-Beamter glaubt, dass der Verdächtige, der ein Attentat auf Donald Trump plante, möglicherweise Insider-Infos erhalten hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Attentatsversuch auf Trump gibt es viele ungeklärte Fragen.
- Zum Beispiel: Warum wusste Ryan Wesley Routh, dass Trump sich auf dem Golfplatz aufhielt?
- Ein Ex-FBI-Beamter glaubt, dass er möglicherweise Insider-Infos erhalten hatte.
Der zweite Attentatsversuch auf Donald Trump innerhalb weniger Monate schockiert die USA. Der Ex-Präsident spielte am Sonntagnachmittag Golf in seinem Club in West Palm Peach. Plötzlich sah ein Secret-Service-Agent einen Gewehrlauf aus dem mit Büschen umpflanzten Zaun des Golfplatzes herausragen. In der Folge gab der Personenschützer Schüsse ab – der Verdächtige flüchtete.
Bei dem Mann handelt es sich laut US-Medien um den 58-jährigen Ryan Wesley Routh. Er wurde kurz nach den Schüssen in einem Auto auf der Autobahn gestoppt und verhaftet. Seither sind Polizeibeamte damit beschäftigt, Informationen über den Verdächtigen zu sammeln. Noch immer unbeantwortet ist etwa die Frage, wie er sich mit einer AK-47 in einem Gebüsch verstecken konnte.
Golf gehört für Donald Trump zwar zu seinen regelmässigen Freizeitbeschäftigungen, die Termine werden jedoch im Voraus nicht öffentlich bekannt gegeben. Warum wusste Ryan Wesley Routh also über den Aufenthaltsort von Trump Bescheid? Ein ehemaliger hochrangiger FBI-Beamter bringt nun «Insider-Informationen» ins Gespräch.
Gegenüber der «Daily Mail» sagte der ehemalige stellvertretende FBI-Direktor Chris Swecker: «Es könnte – in Mar a Lago oder im Golfclub – jemanden geben, der Trump nicht mag. Und andere politische Ansichten hat und diese Person könnte diese Informationen weitergegeben haben.»
Swecker beschrieb ein mögliches Szenario oder Motiv. Er sagte, Routh könnte Informationen über Trumps Bewegungen entweder absichtlich erhalten haben oder von jemanden, der sie unabsichtlich weitergegeben hatte. «Oder Routh könnte Trumps Bewegungen beobachtet und studiert haben, um sich auf seine Tat vorzubereiten.»
«Gibt nur ein paar Möglichkeiten zum Attentat auf Donald Trump»
Swecker doppelte gegenüber der britischen Boulevardzeitung nach und meinte, es gebe «nur ein paar Möglichkeiten». «Eine davon ist, dass er Insider-Informationen hatte und genug Zeit, um zum fünften Loch zu gelangen und sich dort einzurichten.»
Die andere Möglichkeit sei, dass er Trump überwacht habe, um zu sehen, wann er abreise. «Oder, dass er ihm und seinem Fahrzeug tatsächlich gefolgt ist und genau ermittelt hat, wohin er gegangen ist.»
Die dritte Möglichkeit sei, dass der Verdächtige «Glück» gehabt habe. Daran glaubt der ehemalige hochrangige FBI-Beamte jedoch nicht. «Ich denke, es ist eine der ersten beiden Möglichkeiten. Und keine von beiden hat positive Auswirkungen», schloss er seine Analyse ab.
In der Strafanzeige heisst es laut Handydaten, Routh habe sich fast 12 Stunden in der Nähe der Baumgrenze aufgehalten. Es sind Informationen, die gegen die Annahme sprechen könnten, dass er fachkundige Hilfe in Anspruch genommen hatte. Sie weisen stattdessen eher darauf hin, dass er nur allgemeine Informationen zu Donald Trump hatte.