Elon Musk: SpaceX Flug wegen schlechten Wetters verschoben
Der erste bemannte Flug des Privatunternehmens SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk zur ISS wurde wegen eines Unwetters verschoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der bemannte Flug von SpaceX zur ISS wurde auf Samstag verschoben.
- Die Gefahr durch Regen und Blitze sei zu hoch gewesen.
Der Start sei nun für Samstag vorgesehen, erklärte SpaceX am Mittwoch. Über dem Kennedy Space Center in Cape Canaveral tobte am Morgen ein Gewittersturm.
Die Absage kam nur knapp 17 Minuten vor dem geplanten Start. Die Luke der Raumkapsel «Crew Dragon» hatte sich bereits hinter den beiden US-Astronauten Doug Hurley und Bob Behnken geschlossen.
Laut SpaceX hätte sich das Wetter etwa zehn Minuten nach dem für den Start vorgesehenen Zeitfenster bessern sollen. Die Gefahr durch Regen und Blitze sei jedoch zu hoch gewesen.
Eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt war nicht möglich. Der Orbit der «Crew Dragon» muss nämlich auf den der ISS abgestimmt sein.
«Zu viel Elektrizität in der Luft»
«Alle sind bestimmt ein bisschen enttäuscht», sagte Astronaut Hurley. Nasa-Chef Jim Bridenstine erklärte später, es habe einfach zu viel Elektrizität in der Luft gelegen. «Es gab zwar kein richtiges Gewitter, aber die Sorge war gross, dass der Start einen Blitz auslösen könnte», sagte Bridenstine.
Behnken und Hurley stellte die Absage vor eine weitere Geduldsprobe: Die beiden 49- und 53-jährigen Raumfahrt-Veteranen warteten bereits mehr als zwei Stunden in der Kapsel auf den Start.
Dann zeigte ein Live-Video nach der Absage, wie sie dort in ihren futuristischen weissen Raumanzügen weiter ausharren mussten. Während die Tanks aus Sicherheitsgründen wieder geleert wurden.
Neue Startzeit ist nach Nasa-Angaben nun am Samstag um 15.22 Uhr (21.22 Uhr MESZ).
Elon Musk und SpaceX planen seit 18 Jahren
SpaceX arbeitet seit 18 Jahren auf den Moment hin. Ein Erfolg der Mission des kommerziellen Raumfahrtunternehmens von Firmengründer Elon Musk ist auch für die US-Raumfahrtbehörde Nasa von grosser Bedeutung.
Die US-Raumfahrtbehörde hatte ihr Shuttle-Programm 2011 wegen hoher Kosten und nach zwei Unglücken eingestellt. Seitdem fliegen die US-Astronauten mit russischen Raketen zur ISS.