Nach Absage der Klimakonferenz in Chile: Thunberg wartet ab

Chile sagte die angekündigte Weltklimakonferenz im Dezember ab. Diese war einer der Mitgründe, weshalb Greta Thunberg nach Amerika reiste.

25.10.2019, Kanada, Vancouver: Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt an einer Kundgebung für mehr Klimaschutz teil. Foto: Melissa Renwick/The Canadian Press/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Chile sagt die Weltklimakonferenz ab.
  • Auch für diese reiste Greta Thunberg nach Amerika.
  • Bis Alternativen gefunden werden, wird sie abwarten.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist von der Absage Chiles überrascht worden, die nächste Weltklimakonferenz im Dezember doch nicht auszurichten. Sie hatte sich schon auf den Weg durch den nordamerikanischen Kontinent in Richtung Santiago de Chile gemacht.

Greta wird abwarten

Nun müsse sie schauen, wie es weitergehe, schrieb die 16-Jährige am späten Mittwochabend auf Twitter. Sie werde jetzt abwarten, bis sie weitere Informationen habe.

28.08.2019, USA, New York: Greta Thunberg (vorne), die 16-jährige schwedische Klimaaktivistin, fährt an Bord der Malizia II an der Freiheitsstatue vorbei in den Hafen. Thunberg ist in USA, um in New York am UN-Klimagipfel teilzunehmen. Die Klimaaktivistin ist am 14. August im englischen Plymouth zu einer Atlantiküberquerung mit dem Rennsegler «Malizia» aufgebrochen. Die 16-Jährige ist gemeinsam mit den beiden Profiseglern Herrmann und Casiraghi, ihrem Vater Svante und einem Filmemacher unterwegs. Foto: Craig Ruttle/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Eigentlich wollte die junge Schwedin für die Uno-Klimakonferenz COP25 in die chilenische Hauptstadt reisen. Die Konferenz, die am 2. Dezember beginnen sollte, war neben dem Uno-Klimagipfel in New York im September einer der beiden Hauptgründe gewesen, weshalb sie im August per Hochsee-Rennjacht über den Atlantik gesegelt war.

Unruhen in Chile

Chile hatte die Ausrichtung der Konferenz und auch des Asien-Pazifik-Gipfels im November am Mittwoch abgesagt. Staatschef Sebastián Piñera begründete dies mit den anhaltenden Unruhen in seinem Land. Nun wird nach einer Alternative gesucht.

Die heftigen Proteste veranlassten die chilenische Regierung dazu, sich auf ihre innenpolitischen Probleme zu fokussieren. - Keystone

In Chile kommt es seit gut zwei Wochen zu regierungskritischen Massenprotesten, die öfter in Gewalt umschlagen. Auslöser war eine geplante relativ geringe Erhöhung der Nahverkehrspreise, doch schon bald machten die Chilenen auch ihrem Ärger über andere Ärgernisse wie niedrige Löhne und hohe Lebenshaltungskosten Luft. In Gedanken sei sie bei den Menschen in Chile, schrieb Thunberg dazu.