Republikaner McConnell erkennt Prognose zu US-Wahlen nicht an
Der Republikaner Mitch McConnell erkennt Bidens Wahlsieg in den USA nicht an. Er will das Endergebnis der Auszählungen abwarten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Republikaner Mitch McConnell erkennt den Wahlsieg von Joe Biden nicht an.
- Der Wahlsieg beruhe erst auf Hochrechnungen, ein Endergebnis stehe noch nicht fest.
- Entsprechend soll Präsident Trump gerichtlich gegen das Ergebnis vorgehen können.
Der Wahlsieg von Joe Biden beruht nach Ansicht des Mehrheitsführers der US-Republikaner im Senat, Mitch McConnell, nur auf «vorläufigen Ergebnissen». Daher könne der amtierende Präsident Donald Trump weiter gerichtlich dagegen vorgehen.
Angesichts der Betrugsvorwürfe und einer wahrscheinlichen Neuauszählung in zwei Bundesstaaten müsse Trump nicht voreilig die berichteten Ergebnisse akzeptieren. So sagte der einflussreiche Republikaner am Montag. «Präsident Trump hat hundertprozentig das Recht, Vorwürfe über Unregelmässigkeiten zu untersuchen und seine rechtlichen Optionen zu prüfen.» So sagte McConnell im Senat.
Noch keine Endergebnisse vorhanden
McConnell verwies auf die Tatsache, dass die Bundesstaaten noch keine Endergebnisse vorgelegt hätten. Biden sei lediglich aufgrund der Prognosen führender US-Medien zum Wahlsieger ausgerufen worden.
Das ist in den USA so üblich, denn die Vorlage der Endergebnisse zieht sich meist Wochen hin. Juristisch spielten «wohlhabende Medienunternehmen» bei den Ergebnissen keine Rolle, sagte McConnell. Als Trump 2016 noch in der Wahlnacht von US-Medien zum Sieger erklärt worden war, stellten die Republikaner dies nicht infrage.
Regierungschefs gratulieren Biden zum Sieg
McConnells Äusserungen liessen erkennen, dass er Bidens Wahlsieg nicht anerkennen wollte. Er sprach jedoch auch nicht von einem Sieg Trumps.
Der amtierende Präsident spricht nach der Wahl vom Dienstag von Wahlbetrug. Er hofft, Bidens Sieg noch auf dem Rechtsweg zu kippen. Biden war am Samstag aufgrund der Prognosen der US-Medien zum Sieger erklärt worden. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), haben Biden inzwischen zum Sieg gratuliert.