Erneut Proteste in Teheran nach Flugzeug-Abschuss
In Teheran kam es Medienberichten zufolge erneut zu Protesten. US-Präsident Donald Trump warnt den Iran davor, die Demonstranten zu töten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Teheran kam es an zwei Universitäten zu Protesten.
- Grund war der irrtümliche Abschuss einer Passagiermaschine durch den Iran.
In mindestens zwei Universitäten in Teheran soll es Medienberichten zufolge auch am Sonntag Proteste gegeben haben. Dies, wegen des irrtümlichen Abschusses einer Passagiermaschine durch das iranische Militär.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Isna nahmen am Sonntag Hunderte Teilnehmer an Kundgebungen an den Universitäten Beheschti und Alarme Tabatabei teil.
Nachdem US-Präsident in der Nacht zu Sonntag schon seine Unterstützung für die Demonstranten – auf Persisch – via Twitter aussprach, doppelt er am Nachmittag nach.
Trump richtet sich an die Führer des Irans: «Tötet eure Demonstranten nicht!» Tausende seien bereits in den Gefängnissen gestorben, «und die Welt schaut euch zu». Besonders die USA würden genau hinschauen.
Aus Trauerzeremonie wurden Proteste
Demnach gab es zunächst Trauerzeremonien für die 176 Todesopfer, danach wurden der Abschuss angeprangert. Es wurde auch die tagelange Vertuschung der Fakten durch die iranischen Behörden und Medien kritisiert.
Viele forderten den Rücktritt der zuständigen Verantwortlichen, hiess es weiter.
Polizei- und Sicherheitskräfte stationiert
Ausserdem waren Augenzeugenberichten zufolge in Teheran Polizei- und Sicherheitskräfte wegen eventueller Demonstrationen an verschiedenen Plätzen der Hauptstadt stationiert. Auch in den sozialen Medien machten Unmutsäusserungen die Runde.
Schon am Samstagabend hatte es in mehreren Teilen der Hauptstadt Medienberichten zufolge ähnliche Proteste gegeben. Laut den Nachrichtenagenturen IRNA und Isna nahmen Hunderte an Protestkundgebungen vor den Universitäten Teheran, Amir Kabir und Scharif teil. Die Polizei musste einschreiten, um die Proteste zu beenden. Unbestätigten Meldungen zufolge wurde auch Tränengas eingesetzt.