Grossbrand am Kilimandscharo dauert an – Hoffnung auf Regen

Seit Sonntagabend wütet auf dem Kilimandscharo ein Grossbrand. Jetzt hoffen die Rettungskräfte auf Regen.

Flammen steigen aus einem Waldstück auf dem Kilimandscharo empor. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntagabend brach auf dem Kilimandscharo ein Grossbrand aus.
  • Leichte Niederschläge in der Nähe lassen nun auf Regen hoffen.
  • Laut Bergsteigern sei der Himmel über dem Qualm jedoch wolkenfrei.

Der Kampf gegen die Flammen am Kilimandscharo geht weiter. Noch immer sind rund 500 Helfer an Afrikas höchstem Berg im Einsatz. Doch Niederschlag am Fusse des Berges macht Hoffnung. Laut Tansanias Nationalpark-Behörde Tanapa waren an der Südflanke des Kilimandscharo bis Dienstagabend 28 Quadratkilometer Heidelandschaft abgebrannt.

«Es ist uns aber gelungen, in grossen Gebieten das Feuer einzugrenzen», hatte Tanapa-Chef Allan Kijazi am Vorabend erklärt. Allerdings betonte er auch: «Es gibt aber nicht so einfach zu erreichende neue Flächen, an denen das Feuer unvermindert weiter wütet.»

Es sei riskant, die Helfer zur Brandbekämpfung dort in der Nacht hinzuschicken. Er hoffe jedoch, dass der Grossbrand im Laufe des Mittwochs weitgehend unter Kontrolle gebracht werden könne.

Leichte Regenfälle in Moshi

Unterdessen gab es erste Hoffnung auf Regen. In dem am Fusse des Berges gelegenen Ort Moshi gab es einige wenige Niederschläge. Insgesamt bekämpfen laut Tanapa rund 500 Feuerwehrleute und Helfer auf knapp 3000 Metern Höhe den Brand. Dieser war am Sonntagabend aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen.

Die Feuer auf dem Kilimandscharo sind weithin sichtbar. - dpa

Die Höhe und der teilweise nur schwer erreichbare Brandherd gestalten die Löscharbeiten schwierig. Jedoch ist nur die Südflanke des Kilimandscharos betroffen. Der nach den Corona-Beschränkungen schleppend wieder anlaufende Bergtourismus wurde nun über andere Routen umgeleitet. Weiterhin seien Bergsteiger im Gebirgsmassiv unterwegs zum Gipfel des Kilimandscharo, hatte Tanapa-Sprecher Pascal Shelutete bestätigt.

Himmel am Mittwochmorgen wolkenlos

Deutsche, Schweizer und österreichische Bergsteiger berichtete der Deutschen Presse-Agentur aus dem in rund 3900 Metern Höhe gelegenen Shira Camp 2: Oberhalb der dichten Qualmwolken sei der Blick am Mittwochmorgen weitgehend frei.

Die Wolken waren bei der Ankunft der Gruppe am Vorabend noch im Hintergrund zu sehen. Die Gruppe hatte ihren Aufstieg über eine ihnen als ungefährlich angewiesene Route angetreten. Der Kilimandscharo gilt mit 5895 Metern Höhe als Afrikas höchster Berg und auch als Tansanias Wahrzeichen.