Migrationskrise in Südamerika: Tausende Venezolaner strömen nach Peru
In Südamerika sind tausende von Migranten unterwegs. Venezolaner fliehen ins Nachbarland Peru.
Das Wichtigste in Kürze
- Venezuela erlebt eine der gravierendsten Krisen seiner Geschichte.
- Rund 3000 Menschen überqueren jeden Tag die Grenze nach Peru.
Kurz vor Inkrafttreten verschärfter Grenzkontrollen sind Tausende Migranten aus dem Krisenstaat Venezuela nach Peru ausgereist. In der Nacht zum Samstag (Ortszeit) kam es zu langen Schlangen am Grenzübergang zwischen Ecuador und der nordperuanischen Stadt Tumbes, wie örtliche Medien berichteten. Ab Mitternacht durften nur Venezolaner in Besitz eines Reisepasses in das Andenland einreisen.
Nach peruanischen Behördenangaben überquerten bislang täglich rund 3000 Migranten auf der Flucht von Hunger und Elend die Grenze, bislang reichte für die Einreise ein einfacher Personalausweis. Wegen der akuten Wirtschafts- und Versorgungskrise im einst reichen Erdölstaat Venezuela ist es zunehmend schwerer, selbst Reisedokumente dort zu erhalten.
Südamerika erlebt gerade wohl die grösste Flüchtlingskrise seiner Geschichte. Hunderttausende Venezolaner sind in den vergangenen Monaten in die Nachbarstaaten geflohen. Nach Angaben der UN haben bereits 2,3 Millionen Menschen das Land verlassen. Die Länder der Region sind zunehmend überfordert. Zuletzt kam es in Nordbrasilien zu fremdenfeindlichen Übergriffen gegen venezolanische Migranten.