Venezuelas Regierung lässt weitere inhaftierte Oppositionelle frei

Die Freilassung von 43 inhaftierten Regierungsgegnern wurde von der venezolanischen Regierung angekündigt.

Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Foro Penal sitzen in Venezuela rund 300 politische Gefangene hinter Gittern.

Bereits kurz nach seiner umstrittenen Wiederwahl Mitte Mai hatte Präsident Nicolás Maduro die Freilassung einer Reihe von Häftlingen angeordnet. Nach Angaben der Opposition waren darunter allerdings auch gewöhnliche Kriminelle.

Der wiedergewählte Staatspräsident Nicolás Maduro. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 43 inhaftierte Regierungsgegner solllen in Venezuela freigelassen werden.
  • Es wurden zuvor bereits zehn Oppositionelle in die Freiheit entlassen.

Die venezolanische Regierung hat die Freilassung weiterer 43 inhaftierter Regierungsgegner angekündigt. Die Vorsitzende der regierungstreuen Verfassungsgebenden Versammlung, Delcy Rodríguez, empfing am Mittwoch eine Gruppe zehn freigelassener Oppositioneller. «Diese Massnahmen sollten fortgesetzt werden», sagte der regierungskritische Gouverneur der Region Mérida, Ramón Guevara.

Zu den prominentesten inhaftierten Regierungsgegnern gehört der Oppositionsführer Leopoldo López, der seine fast 14-jährige Freiheitsstrafe derzeit im Hausarrest verbüsst. «Wir fordern, dass sie ihn freilassen», sagte Guevara.

Venezuela steckt trotz Ölreichtums in einer tiefen Wirtschaftskrise und kann kaum noch Lebensmittel und Medikamente einführen; die USA haben es mit Wirtschaftssanktionen belegt.