Amnesty spricht Vorwurf wegen Streumunition an Russland
Laut Ermittlern von Amnesty in der Ukraine hat Russland Streumunition bei ihren Einsätzen verwendet. Dies ist ganz klar verboten.
Das Wichtigste in Kürze
- «Die Liste russischer Kriegsverbrechen wird jeden Tag länger», sagt eine Amnesty-Expertin.
- Russlands Militär setze im Ukraine-Krieg verbotene Streumunition ein.
- Laut Amnesty-Ermittlern gebe es «physischen Beweise» für den Einsatz solcher Munition.
Laut einem Bericht von Amnesty International hat Russland die Regeln gebrochen. Beim Krieg in der Ukraine hat das Land verbotene Streumunition eingesetzt. Die Menschenrechtsorganisation warf den russischen Truppen am Freitag in Berlin «unerbittliche, wahllose Angriffe» auch auf Zivilisten vor.
Die Echtheit von «physischen Beweisen» für den Einsatz solcher Munition sei von Amnesty-Ermittlern in der Ukraine bestätigt worden.
Amnesty: Verbotene Streumunition im Einsatz
Als Streumunition werden Raketen oder Bomben bezeichnet, die noch in der Luft über dem Ziel zerbersten. Dabei setzen sie eine Vielzahl kleiner Sprengkörper frei. Diese Mini-Bomben sind etwa so gross wie eine Getränke- oder Spraydose. Diese fallen dann in einem Umkreis von mehreren Dutzend Metern zu Boden.
Amnesty-Expertin Janine Uhlmannsiek sagte: «Die Liste der Kriegsverbrechen des russischen Militärs wird mit jedem Tag länger.»
Bislang haben 110 Staaten ein Übereinkommen gegen Streumunition ratifiziert. Russland und die Ukraine sind hingegen nicht dabei. Die Konvention aus dem Jahr 2008 verbietet die Herstellung und den Einsatz.