Deutsche Autoindustrie kritisiert EU-Zölle auf chinesische E-Autos

VDA und Volkswagen warnen vor negativen Auswirkungen der EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China.

Die EU erhebt neu Strafzölle auf E-Autos aus China. (Symbolbild) - keystone

Der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) hat nach der EU-Abstimmung über mögliche Strafzölle auf Elektroautos aus China vor negativen Auswirkungen gewarnt. Dies sei «ein weiterer Schritt weg von globaler Zusammenarbeit», sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller laut Mitteilung. Der potenzielle Schaden sei daher höher als der mögliche Nutzen des Instruments.

Müller forderte beide Seiten auf, in Verhandlungen eine Eskalation zu verhindern. «Also idealerweise die Zölle doch noch abwenden, damit wir keinen Handelskonflikt riskieren.» Hier müssten in konstruktiven Gesprächen Lösungen gefunden werden, sagte die VDA-Chefin. Beide Seiten, sowohl China als auch die EU, müssten aufeinander zugehen.

Gemeinsames Ziel: Handelskonflikt vermeiden

Auch der Automobilkonzern Volkswagen forderte weiter eine Verhandlungslösung. «Wir appellieren an die EU-Kommission und die chinesische Regierung, die laufenden Verhandlungen für eine politische Lösung konstruktiv fortzusetzen.» So heisst es in einer Mitteilung des Konzerns.

«Gemeinsames Ziel muss es sein, etwaige Schutzzölle und damit einen Handelskonflikt zu verhindern.» Volkswagen sei weiter der Meinung, dass die vorgesehenen Zölle der falsche Ansatz seien. Und sie die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie nicht verbessern würden.

Bei einer Abstimmung in Brüssel sprach sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen EU-Zusatzzölle auf Elektroautos aus China aus. Damit kann die EU-Kommission entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen.