Frankreich wehrt 68 Cyberattacken auf Olympische Spiele ab
Cyberattacken, Drohnen und Anschläge: Frankreich setzt alles in Bewegung, um die Spiele in Paris vor Bedrohungen zu schützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich vereitelte 68 Cyberattacken auf die Olympischen Spiele.
- Der Schutz von Verkehrs- und Kommunikationsnetzen wurde.
- Bisher gab es eine nennenswerten Zwischenfälle bei den Spielen.
Frankreich hat im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen bereits Dutzende von Cyberangriffen und Drohnen abgewehrt. «Seit dem 22. Juli wurden 68 Cyberangriffe, die sich gegen die Organisation der Olympischen Spiele richteten, vereitelt», sagte Premierminister Gabriel Attal in Paris. Am 25. Juli hätten sich zwei dieser Angriffe gegen die olympischen Stätten Bercy und La Villette gerichtet. «Alle diese Cyberangriffe wurden rechtzeitig erkannt und vereitelt.»
Welche Form die Cyberattacken hatten und wer möglicherweise dahintersteckt, erläuterte Attal nicht näher. Es sei im Vorhinein klar gewesen, dass es solche Cyberattacken geben werde und die Herausforderung dabei sei, sie rechtzeitig zu erkennen und abzuwehren oder zumindest ihre Auswirkungen zu begrenzen. «Unsere Wachsamkeit wird auch in den kommenden Tagen und Wochen uneingeschränkt bleiben.»
Erhöhter Schutz von Kommunikations- und Verkehrsnetzen
Nach den Anschlägen auf mehrere Bahnstrecken vor der Eröffnung der Spiele habe Frankreich den Schutz seiner Verkehrs-, Energie- und Kommunikationsnetze erhöht, sagte der Premierminister. «Nach den Sabotageakten und -versuchen haben wir beschlossen, die Überwachung unserer gesamten Netzwerke zu verstärken.»
Seit dem Start der Spiele habe es ausserdem rund 30 Mal einen Alarm in Zusammenhang mit Drohnen gegeben. «Alle sind abgefangen worden und 27 Personen, die sie steuerten, sind festgenommen worden.» Dabei habe es sich praktisch ausschliesslich um Touristen und Zuschauer gehandelt, die die Regelungen und das Überflugverbot für Drohnen nicht kannten oder dies zumindest angegeben hätten.
Bislang keine nennenswerten Vorfälle
Die erste Woche der Spiele sei unter Sicherheitsgesichtspunkten ein Erfolg. «Es gibt bis jetzt keine grösseren oder nennenswerten Zwischenfälle.» 30.000 Polizisten und 10.000 Soldaten seien zum Schutz der Spiele im Einsatz. Attal würdigte ausserdem den Einsatz von 45.000 Freiwilligen, die aus Frankreich und der ganzen Welt die Spiele unterstützten.
Rund eine Woche nach dem Start der ersten olympischen Wettbewerbe zog der Premierminister eine unter allen Gesichtspunkten positive Bilanz der Olympischen Spiele. «Die erste Woche ist ein Erfolg.»