Papst Franziskus verschiebt weitere Termine und arbeitet von zu Hause
Einen Tag nach der kurzfristigen Absage einer Messe aus gesundheitlichen Gründen hat Papst Franziskus weitere Termine abgesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- 83-Jähriger sagte bereits am Donnerstag Messe wegen «leichten Unwohlseins» ab.
Der 83-Jährige habe beschlossen, «die offiziellen Audienzen des Tages zu verschieben» und von zu Hause aus zu arbeiten, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Freitag mit. Er machte jedoch keine näheren Angaben zum Gesundheitszustand des Papstes. Franziskus habe trotz allem seine tägliche Morgenmesse abgehalten und die Teilnehmer im Anschluss persönlich begrüsst, hiess es.
Nach Vatikan-Angaben hielt der Papst auch die Termine in seiner Residenz, dem Gästehaus St. Martha, aufrecht. Unter anderem sei eine Privataudienz mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, David Sassoli, geplant, teilte Bruni mit.
«Wegen leichten Unwohlseins» hatte Franziskus bereits eine für Donnerstag geplante Messe abgesagt. Am Mittwoch schien Franziskus sichtlich unter einer Erkältung zu leiden. Während eines Gottesdienstes hustete er und putzte sich die Nase, zudem klang seine Stimme heiser.
Der Vatikan gab in seiner Mitteilung keinen Kommentar zur derzeitigen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Italien ab. Mit inzwischen 650 bestätigten Infektions- und 17 Todesfällen ist das Land der grösste Infektionsherd in Europa. Die meisten Fälle gibt es in Norditalien. Trotz des Ausbruchs hat Franziskus bislang darauf verzichtet, auf Distanz zu den Gläubigen zu gehen. Bei öffentlichen Auftritten begibt sich der Papst gern in die Menge und schüttelt viele Hände.
Papst Franziskus hat mehrere chronische Leiden. So hat er nur eine Lungenflügel und Probleme mit der Hüfte. Dennoch sagt er fast nie Termine ab.