Ukraine-Krieg: Besetztes Cherson verhängt Sperrstunde

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Russland,

Die Behörden in dem von Russen im Ukraine-Krieg besetzten Cherson haben die Menschen zur Flucht aufgerufen und eine Sperrstunde angeordnet.

Ukraine-Krieg
Evakuierte Personen aus Cherson stehen nach ihrer Ankunft am Bahnhof von Dschankoj auf der Krim. - Uncredited/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland fordert die Einwohner der besetzten Stadt Cherson zur Flucht auf.
  • Zudem haben die Behörden eine Sperrstunde verhängt – zur Verteidigung.
  • Die Ukraine führt derzeit eine Offensive zur Befreiung der Region.

In der von russischen Truppen besetzten ukrainischen Stadt Cherson haben die Behörden eine Sperrstunde angeordnet. Zudem forderten sie die Menschen mit Nachdruck zur Flucht auf. «In der Stadt Cherson wurde eine Sperrstunde verhängt, sie dauert 24 Stunden – dafür, dass wir unsere Stadt verteidigen können». Das sagte der Vize-Chef der Besatzungsverwaltung, Kirill Stremoussow, am Freitag in einer Videobotschaft.

Die Menschen sollten zu ihrer eigenen Sicherheit das Gebiet Cherson verlassen. Kremlchef Wladimir Putin sagte in Moskau, die Evakuierung der Stadt sei notwendig, damit die Menschen nicht durch Kampfhandlungen gefährdet würden.

«Natürlich sollten jetzt jene, die in Cherson leben, sich aus der Zone der gefährlichen Handlungen entfernen». Das sagte Putin bei einem Treffen mit Freiwilligen, die Flüchtlingen aus dem Ukraine-Krieg helfen.

Nach Angaben der russischen Besatzer wächst in der umkämpften Region die Gefahr. «Möglich sind Terroranschläge und Provokationen», sagte Stremoussow. «Deshalb bitten wir noch einmal die Einwohner von Cherson, die Stadt zu verlassen (...) und den Militärs die Möglichkeit zu geben, ihre Sache ohne Zivilisten zu erledigen.»

Am 18. Oktober hatten die Besatzer angesichts massiven Beschusses von ukrainischer Seite zur Evakuierung der Stadt aufgerufen. Nach offiziellen Angaben sollen bereits 80'000 Menschen wegen dem Ukraine-Krieg das Gebiet Cherson verlassen haben. Die Ukraine spricht von Verschleppung der Menschen.

170'000 Menschen harren in Kampfgebiet aus

In den umkämpften Teilen der Region sollen weiter 170'000 Menschen ausharren, die bisher nicht fliehen wollten oder konnten. Nach nicht überprüfbaren Angaben des russischen Verteidigungsministeriums werden weiter rund 5000 Menschen täglich über den Fluss Dnipro in Sicherheit gebracht.

Cherson ist die bislang einzige Gebietshauptstadt, über die Kiew nach dem russischen Einmarsch schon Ende März die Kontrolle verloren hatte. Im September wurde das Gebiet nach einem Scheinreferendum von Russland annektiert, kein Land erkennt diesen Völkerrechtsbruch an. Die ukrainische Armee führtim Ukraine-Krieg seit Wochen eine Offensive zur Befreiung der Region.

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