Ukraine Krieg: Putin droht bei Gegenangriff mit härterer «Antwort»
Der Kreml hat sich zu den Raketen-Attacken auf Kiew im Ukraine-Krieg geäussert. Putin droht bei Gegenangriffen mit noch härterer «Antwort»
Das Wichtigste in Kürze
- Die Raketenangriffe auf die Ukraine sind Teil der Militäroperation, so Russland.
- Vorwürfe aus dem Ausland weist der Kreml zurück und wirft dem Westen Doppelmoral vor.
- Zudem bezeichnet Putin die Ukrainer als Terroristen und droht weiter.
Die Raketenschläge gegen Kiew und andere ukrainische Städte sind nach Angaben aus dem Kreml Teil der russischen Kriegsführung im Ukraine-Krieg. «Das alles geschieht im Rahmen der militärischen Spezialoperation», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Zu Details bezüglich der Raketenangriffe verwies er die Journalisten an das russische Verteidigungsministerium. Als militärische Spezialoperation wird in Moskau der Krieg gegen die Ukraine offiziell bezeichnet.
Putin: Angriffe im Ukraine-Krieg sind Reaktion auf Terroranschläge
Zugleich wies Peskow Vorwürfe aus dem Ausland gegen Russland wegen der Bombardierung der ukrainischen Infrastruktur im Ukraine-Krieg zurück. Speziell auf eine solche Verurteilung aus Österreich angesprochen, erklärte der Kremlsprecher, er sei «nicht einverstanden. Österreich hat, soweit wir verstehen, die Ukraine nicht wegen der Schläge gegen die kritische Infrastruktur Russlands verurteilt. Also hat es kein Recht auf solche Aussagen», wies er die Verurteilung zurück.
Kremlchef Wladimir Putin hat die Raketenangriffe Moskaus gegen zahlreiche ukrainische Städte als Reaktion auf die «Terroranschläge» gegen russisches Gebiet bezeichnet. Zugleich drohte der russische Präsident Kiew am Montag bei einer Sicherheitsratssitzung mit einer noch härteren «Antwort», sollten die «ukrainischen Angriffe» fortgesetzt werden.
Es seien Objekte der Energieinfrastruktur, der militärischen Steuerung und des Fernmeldewesens mit Hochpräzisionswaffen beschossen worden, sagte Putin. Die Schläge seien vom Meer, aus der Luft und vom Boden aus erfolgt.
Zugleich drohte der russische Präsident Kiew mit noch härterem Vorgehen. «Für den Fall einer Fortsetzung der Versuche, auf unserem Gebiet Terroranschläge auszuführen, werden die Antworten von russischer Seite hart ausfallen – und in ihrem Ausmass dem Niveau der Bedrohung für die Russische Föderation entsprechen», sagte Putin. «Daran sollte niemand irgendwelche Zweifel haben.»
Auch Medwedew droht mit weiteren Angriffen
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Ex-Präsident Dmitri Medwedew, nannte die Raketenangriffe auf die Ukraine vom Montag nur die «erste Episode», weitere würden folgen. Ziel müsse «die völlige Zerschlagung des ukrainischen Regimes» sein, schrieb er im Onlinedienst Telegram.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums erreichten die Raketen in der Ukraine ihre Ziele. «Alle Ziele wurden getroffen», erklärte das Ministerium, nachdem die Ukraine von mehr als 80 Raketen auf verschiedene ukrainische Städte sowie von Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung berichtet hatte.