Ukraine-Krieg: Frau unterbricht Sendung von russischem Staats-TV
Im Ukraine-Krieg versucht Russland die Hauptstadt Kiew zu blockieren. Auch andere Städte stehen unter Beschuss und Belagerung.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland greift im Ukraine-Krieg weiter mehrere ukrainische Städte an.
- Aus dem belagerten Mariupol werden Kämpfe in den Randbezirken gemeldet.
- Am Montagmorgen haben erneut Verhandlungen begonnen. Sie wurden unterbrochen.
Im Ukraine-Krieg bereitet Russland offenbar Offensiven auf mehrere Städte vor. Der ukrainische Generalstab erwartet neue Angriffe etwa auf die Städte Charkiw, Sumy und den Kiewer Vorort Browari.
Am Sonntag war in Mariupol ein weiterer Anlauf zur Evakuierung von Zivilisten gescheitert. Heute Montag haben weitere Friedensverhandlungen stattgefunden. Sie wurden am Nachmittag bis Dienstag unterbrochen.
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Westliche Länder verurteilen den Angriffskrieg auf Schärfste und haben schwere Sanktionen gegen Russland und Personen verhängt. Die USA boykottieren russisches Öl und Gas und wollen Handelsbeschränkungen sowie höhere Zölle einführen.
Hier erfahren Sie alle neuen Ereignisse im Ukraine-Krieg. Die Geschehnisse vom Sonntag können Sie hier nachlesen. Die meisten Angaben russischer und ukrainischer Behörden können nicht unabhängig geprüft werden.
Ukraine Krieg: Der Montag im Ticker
21:10: Mit einem Protestplakat und lauten Rufen hat eine Kriegsgegnerin im russischen Staatsfernsehen für eine Unterbrechung der abendlichen Hauptnachrichtensendung gesorgt.
Während der Live-Übertragung am Montag um 21 Uhr Moskauer Zeit sprang die Frau plötzlich hinter Nachrichtensprecherin Jekaterina Andrejewa ins Bild. Sie hielt ein Schild mit der Aufschrift: «Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen».
Dazu rief sie mehrmals laut: «Nein zum Krieg, Nein zum Krieg, Nein zum Krieg!» Anschliessend brach die Übertragung ab und es wurden Bilder aus einem Krankenhaus gezeigt.
Sie soll nach ihrem Protest zum Ukraine-Krieg festgenommen worden sein. Der erste russische Fernsehkanal sprach in einer Mitteilung lediglich von einem «Vorfall» während der Sendung «Wremja». Er kündigte eine interne Prüfung an.
21:09: Die US-Regierung sieht in dem russischen Angriff auf den Truppenübungsplatz Jaworiw in der Westukraine keinen «Wendepunkt». Das russische Militär würde aber eindeutig seine Ziele erweitern.
21:08: Der Internationale Gerichtshof (IGH) wird am Mittwoch über die von Kiew beantragte Anordnung des sofortigen Stopps der russischen Angriffe entscheiden. Die Ukraine wirft Russland vor, einen Völkermord an den ukrainischen Bewohnern des Landes zu planen.
Neun Tote nach Angriff auf Fernsehturm bei Riwne
21:05: Bei einem Angriff auf einen Fernsehturm unweit der Grossstadt Riwne sind ukrainischen Angaben zufolge neun Menschen getötet worden. Weitere neun Menschen wurden verletzt, teilte die regionale Militärverwaltung mit.
20:28: Der UN-Sicherheitsrat wird vorerst nicht über eine humanitäre Resolution zum Ukraine-Krieg abstimmen. Stattdessen wollen die für die Ausarbeitung zuständigen Ratsmitglieder Frankreich und Mexiko ihre Initiative vor der Vollversammlung zur Wahl stellen.
20:21: Geplante Evakuierungen von Zivilisten aus der belagerten Hafenstadt Mariupol sind ukrainischen Angaben zufolge auch am 19. Kriegstag weitgehend gescheitert. Eine Kolonne von Privatautos hat Mariupol am Montag in Richtung der westlich gelegenen Stadt Berdjansk verlassen können. Das sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk der Agentur Unian zufolge am Abend.
«Aber unsere humanitäre Fracht ist weiter nicht in Mariupol angekommen, sie ist noch in Berdjansk.» Die Situation in Mariupol sei katastrophal, betonte Wereschtschuk: «Die Menschen kämpfen um Essen und Wasser, dort spielt sich ein Alptraum ab.»
19:51: Der mexikanische Backwarenriese Bimbo hat wegen dem Ukraine-Krieg seine Verkäufe und Investitionen in Russland gestoppt. Das Unternehmen teilte am Montag mit: «Wir werden die Situation weiter beobachten und bewerten, je nachdem, wie sich die Umstände entwickeln.»
Klitschko meldet sich mit Video aus Kiew
19:16: Wladimir Klitschko hat sich mit einem Video von den Strassen Kiews gemeldet. Im Hintergrund ist ein zerstörter Wohnblock kurz nach einem Raketenangriff zu sehen. «Das ist der Krieg, den Russland begonnen hat», erklärte er zu den Bildern.
18:58: Das russische Militär macht nach Einschätzung der US-Regierung nur langsam Fortschritte beim Vorstoss auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Stellenweise seien die Soldaten weiter rund 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, sagte ein hoher US-Verteidigungsbeamter am Montag. Ein kilometerlanger, ins Stocken geratener russischer Militärkonvoi sei auch nicht wirklich vorangekommen.
18:53: Russlands Präsident Wladimir Putin hat Kremlangaben zufolge ein weiteres Mal mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett telefoniert. Dabei ging es auch unter den Ukraine-Krieg.
18:40: Das russische Verteidigungsministerium hat weitere Angriffe gegen mutmassliche Aufenthaltsorte ausländischer Kämpfer in der Ukraine angekündigt. «Wir kennen alle Standorte ausländischer Söldner in der Ukraine. Gegen sie werden weiterhin gezielte Angriffe durchgeführt.» Das sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am Montagabend einer Mitteilung zufolge.
18:32: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich am Montag erneut für einen zügigen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ausgesprochen. «Mit jedem Tag, mit jeder Bombe entfernt sich Putin mehr aus dem Kreis der Weltgemeinschaft», sagte Scholz.
18:13: Nach dem Angriff auf die Ukraine könne Russland «nicht in der europäischen Familie bleiben», erklärte der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal. Er forderte den Europarat auf, «einen Beschluss über den sofortigen Ausschluss Russlands zu fassen». Bislang war die Mitgliedschaft Russlands lediglich ausgesetzt worden.
2,8 Millionen Menschen aus Ukraine geflüchtet
17:33: Seit dem Beginn des Ukraine-Krieg am 24. Februar sind 2,8 Millionen Menschen aus dem Land geflüchtet. Das geht aus der neuesten Statistik hervor, die am Montag von der UNO in Genf veröffentlicht wurde.
Die Flucht aus der Ukraine ist die grösste Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef zählen mehr als eine Million Kinder zu den Flüchtlingen, die im Ausland Schutz suchen.
17:12: Russland als grosser Getreideexporteur schränkt die Ausfuhr von unter anderem Weizen, Gerste und Roggen zeitweise ein. Damit solle der Bedarf im Land gesichert und ein Preisauftrieb für Verarbeiter und Verbraucher verhindert werden. Das sagte die zuständige Vizeregierungschefin Wiktorija Abramtschenko am Montag in Moskau.
16:45: Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sind laut Moskau fast 250'000 Menschen aus dem Land nach Russland geflüchtet. Darunter befänden sich fast 55'000 Kinder. Das sagte Generalmajor Michail Misinzew vom russischen Verteidigungsministerium am Montag der Agentur Tass zufolge. Die Zahlen sind nicht unabhängig zu überprüfen.
16:39: Mit der nächsten Sanktionsrunde soll unter anderem das Vermögen von Roman Abramowitsch in der EU eingefroren werden. Zudem soll dem Eigentümer des britischen Fussballclubs FC Chelsea und weiteren Betroffenen die Einreise in die EU verweigert werden.
Ukraine-Krieg: Explosionen nahe AKW Saporischschja
15:58: Die Ukraine berichtet von Explosionen nahe des von russischen Truppen besetzten AKWs Saporischschja. Die Angaben liessen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
15:45: Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat die Gründung eines Hilfsfonds für den Wiederaufbau der Ukraine gefordert. In diesen sollen die beschlagnahmten Vermögen des russischen Staates und russischer Oligarchen eingezahlt werden.
15.36: Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland über ein Ende der Kämpfe sind nach Angaben aus Kiew unterbrochen worden. Sie sollen an diesem Dienstag fortgesetzt werden.
Es handle sich um eine technische Pause für zusätzliche Gespräche in Arbeitsgruppen und eine «Klärung individueller Definitionen». Das twitterte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Montag.
Beide Seiten hatten sich am Montag erstmals in grösserer Runde per Videoschalte getroffen. Zuvor hatten sich die Delegationen drei Mal persönlich in Belarus getroffen. Einen Durchbruch gab es bisher nicht.
Ersten Zivilisten gelingt im Ukraine-Krieg Flucht aus Mariupol
15.29: Nach mehreren gescheiterten Evakuierungsversuchen ist offenbar den ersten Zivilisten die Flucht aus dem belagerten Mariupol gelungen. Bereits mehr als 160 Privatautos hätten die Stadt am Montag in Richtung Westen verlassen. Das teilte der Stadtrat von Mariupol am frühen Nachmittag auf Telegram mit.
Ein Konvoi mit Hilfsgütern sei hingegen noch in Richtung Mariupol unterwegs. Auch Busse, die grössere Zahlen an Zivilisten mitnehmen sollen, seien noch nicht angekommen. In den vergangenen Tagen hatte der Konvoi aufgrund andauernder Kämpfe mehrfach erfolglos in Richtung Berdjansk umkehren müssen.
Selenskyj spricht im Ukraine-Krieg zu US-Kongress
15.26: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird sich am Mittwoch in einer Ansprache an den US-Kongress richten.
Er soll per Videoschalte zu den Abgeordneten sprechen. Das haben die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, am Montag mitgeteilt.
Selenskyj hatte seine Forderung nach der Einrichtung einer Flugverbotszone durch die Nato bekräftigt. Es sei sonst nur eine Frage der Zeit, bis Russen-Raketen auf Nato-Territorium fallen würden. Das sagte er in einer Ansprache in der Nacht zum Montag.
15.10: Nach einem Bombenangriff auf eine Pumpstation in der nordukrainischen Stadt Tschernihiw ist nach Betreiberangaben die Trinkwasserversorgung ausgefallen. Vier Menschen seien auf dem Gelände der Anlage getötet worden. Das teilte der ukrainische Verband der Wasserversorgungs- und Kanalisationsunternehmen am Montag mit.
Es werde alles unternommen, um die Stadt mit 300'000 Einwohnern wieder mit Wasser zu versorgen, hiess es. Nahe Tschernihiw wurde zudem ein Gebäude auf dem Gelände einer Gasspeicheranlage angegriffen, wie der Netzbetreiber Ukrtransgaz mitteilte.
Eine Granate habe eine Methanol-Pumpstation beschädigt. Das Personal sei in Sicherheit gebracht worden. Es wurde den Angaben zufolge niemand verletzt.
Russen lassen im Ukraine-Krieg Bomben auf Kiew regnen
13.59: Am heutigen Montagmorgen hat es Bomben auf das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew geregnet. Eine Person hat bei dem Angriff auf einen Wohnblock ihr Leben verloren, drei Menschen mussten ins Spital gebracht werden.
Neun weitere wurden direkt vor Ort behandelt, ein Fussgänger wurde nur knapp von den Bomben verfehlt. Das berichtet das ukrainische Staatsfernsehen. Anton Geraschtschenko, ein Berater des Innenministeriums, bezifferte die Zahl der Todesopfer auf zwei.
Eine weitere Rakete konnte über der Hauptstadt abgefangen werden. Ihre Trümmer fielen jedoch zu Boden und zerstörten eine Strassenbahn.
12.33: Die Regierung in Moskau rechnet mit einer raschen Rückkehr internationaler Handelsketten auf den russischen Markt. Die Schliessung vieler Läden ausländischer Firmen hänge mit Problemen bei den Lieferketten und der Logistik zusammen.
«Das sind die Probleme, mit denen die russische Wirtschaft zu tun hat. Und mit diesen Problemen haben auch ausländische Unternehmen zu tun», sagte Russlands Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow am Montag.
AKW Tschernobyl wegen Ukraine-Krieg wieder ohne Strom
12.30: Die von russischen Truppen eingenommene Atomruine von Tschernobyl ist nach ukrainischen Angaben wieder ohne Strom. Die Stromleitung zwischen der Anlage und der Stadt Slawutysch sei durch russische Truppen beschädigt worden. Das teilte der ukrainische Energieversorger Ukrenergo am Montag auf Facebook mit.
Erst am Sonntag hatte die ukrainische Regierung mitgeteilt: dass die Stromversorgung wieder hergestellt sei, so dass die Kühlsysteme der Anlage wieder normal funktionieren könnten.
11.53: Rund zweieinhalb Wochen nach Kriegsbeginn haben am Montag neue Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine begonnen. Die Delegationen verhandelten diesmal per Video-Schalte, wie aus einem Tweet des ukrainischen Präsidentenberaters Mychajlo Podoljak hervorging.
Zuletzt hatten sich die Delegationen persönlich in Belarus getroffen. In den vergangenen Tagen wurde bereits in Arbeitsgruppen diskutiert. Bislang gab es allerdings noch keinen Durchbruch.
11.11: Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat die Nato in Norwegen die lang geplante Militärübung «Cold Response» begonnen.
Daran nehmen ab Montag nach Angaben des Militärbündnisses rund 30'000 Soldaten, 200 Flugzeuge und 50 Schiffe aus 27 Nationen teil. Darunter auch Schweden und Finnland, die nicht Teil der Nato sind.
Separatisten melden im Ukraine-Krieg 20 Tote durch ukrainische Raketen
11.03: In der ostukrainischen Grossstadt Donezk sind nach Angaben der prorussischen Separatisten mindestens 20 Menschen durch Trümmer einer Ukraine-Rakete getötet worden. Unter den Opfern seien Kinder.
Zudem seien neun Menschen verletzt worden. Das sagte der Anführer der Separatisten im Gebiet Donezk, Denis Puschilin, am Montag der russischen Agentur Tass zufolge.
10.43: In der Ukraine sind zur Evakuierung von Zivilisten aus umkämpften Orten nach Regierungsangaben heute Montag zehn Fluchtkorridore geplant.
Es solle erneut versucht werden, einen Konvoi mit Lebensmitteln und Medikamenten nach Mariupol zu bringen. Das sagte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk. Die Hafenstadt wird derzeit von Russland belagert.
Fast 1,8 Millionen Menschen im Ukraine-Krieg nach Polen geflüchtet
10.40: Seit Beginn der Ukraine-Krieg begonnen hat, haben sich fast 1,8 Millionen Menschen in Polen in Sicherheit gebracht. Das teilte der polnische Grenzschutz am Montag beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. Allein am Sonntag hätten rund 82'100 Menschen die Grenze überschritten.
10.27: Russische Kriegsschiffe haben die Ukraine nach Erkenntnissen britischer Behörden vom internationalen Seehandel abgeschnitten.
«Russische Seestreitkräfte haben aus der Ferne eine Blockade der ukrainischen Schwarzmeerküste herbeigeführt.» Das hiess es in einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums in der Nacht zum Montag.
Das schneide das Land effektiv vom internationalen Seehandel ab. Gleichzeitig führten russische Schiffe weiterhin Raketenangriffe gegen Ziele in der gesamten Ukraine durch. In den kommenden Wochen könne es vermehrt auch zur Landung russischer Truppen an der ukrainischen Küste kommen, warnten die Briten.
10.10: Die Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland nimmt weiter stark zu. Bis Montag seien 146'998 Geflohene aus der Ukraine registriert worden, teilte das Bundesinnenministerium in Berlin mit.
10.02: Unmittelbar vor einer vierten Verhandlungsrunde mit Russland hat sich die Ukraine zurückhaltend gezeigt. Es gehe um Frieden, Waffenstillstand, den sofortigen Rückzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Das schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Montag bei Twitter.
«Schwieriges Gespräch», schreibt er weiter. Russland sei sich der Sinnlosigkeit seines aggressiven Vorgehens bewusst. Dennoch hange es der «Illusion nach, dass 19 Gewalt gegen friedliche Städte die richtige Strategie ist.»
Separatisten stossen in Ukraine-Krieg auf Widerstand
09.57: Die prorussischen Separatisten treffen in der Region Luhansk nach Moskauer Angaben weiter auf starken Widerstand ukrainischer Truppen.
Im Nordosten der Grossstadt Sjewjerodonezk liefen Kämpfe gegen «Nationalisten». Das sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag in seinem Morgenbriefing.
09.48: Bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in Kiew ist nach Angaben des ukrainischen Rettungsdienstes mindestens ein Mensch getötet worden. Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Rettungsdienst am Montag mit.
In dem mehrstöckigen Wohnhaus im Stadtteil Obolon im Norden der Hauptstadt sei am Morgen ein Toter gefunden worden. «Drei Menschen wurden ins Spital eingeliefert und neun Menschen wurden vor Ort behandelt», hiess es.
09.46: In Kiew hat es am Montag einen Angriff auf ein bekanntes Flugzeugbauunternehmen gegeben. «Die Besatzer haben das Antonow-Werk beschossen», teilte die Stadtverwaltung im Nachrichtenkanal Telegram mit. Rettungskräfte seien vor Ort – zunächst war unklar, ob es Verletzte und Tote gab.
Ultras machen Gegner mit Plakat zum Ukraine-Krieg zur Russen-Zielscheibe
09.05: Italienische Fussball-Ultras haben bei einem Match für Entsetzen gesorgt. Beim Stadion von Hellas Verona hat die faschistische Fangruppe des Clubs ein Plakat mit der russischen und ukrainischen Flagge aufgehängt. Auch darauf abgebildet: Die Koordinaten des Gegners Neapel.
Kurz: Die Ultras geben die italienische Stadt als Zielscheibe für Luftangriffe aus der Ukraine und Russland an. Eine Aktion, die Empörung auslöst – ein Nutzer schreibt: «Wie weit der menschliche Schwachsinn gehen kann...»
08.44: Die russischen Behörden drohen einem US-Medienbericht zufolge ausländischen Unternehmen mit Festnahmen von Verantwortlichen oder der Beschlagnahmung von Vermögen. Dies, falls sie sich aus Protest gegen den Ukraine-Krieg aus dem Land zurückziehen. Die russische Botschaft in den USA bezeichnete den Bericht als «reine Fiktion».
08.42: Der russische Energiekonzern Gazprom setzt nach eigenen Angaben seine Gaslieferungen durch das Nachbarland nach Europa fort. Auch zu Wochenbeginn blieb die Menge demnach auf unverändert hohem Niveau.
05.55: Der Generaldirektor der französischen Behörde für nukleare Sicherheit hat vor einer Schwächung der Sicherheit der Atomanlagen in der Ukraine gewarnt. Wichtige Stromleitungen, die eine konstante Kühlung gewährleisten, seien beschädigt. Ausserdem sei die Lieferkette für Ersatzteile an die ukrainischen Atomanlagen geschwächt.
Bei Europas grösstem Atomkraftwerk Saporischschja seien nur noch zwei von vier Stromleitungen funktionsfähig. Die Kommunikation zwischen dem Kraftwerk und der Aussenwelt sei schwierig. In Tschnernobyl gebe es weder Festnetz- noch Mobiltelefone und die ukrainische Sicherheitsbehörde habe seit 24 Stunden keine E-Mail mehr erhalten.
Ukraine-Krieg: Schon sieben Spitäler irreparabel zerstört
05.02: Seit Beginn des Krieges wurden nach Angaben aus Kiew sieben Spitäler irreparabel zerstört. Die Kliniken müssten nach russischem Beschuss ganz neu aufgebaut werden, sagte Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko. Mehr als 100 weitere Gesundheitseinrichtungen seien beschädigt worden.
Für besonderes Entsetzen hatte vor einigen Tagen ein russischer Angriff auf eine Geburtsklinik in der Hafenstadt Mariupol gesorgt. Moskau behauptete, das Gebäude sei von ukrainischen Kämpfern genutzt worden. Von ukrainischer wie auch von UN-Seite jedoch hiess es, dass es sich um eine funktionierende Geburtsklinik gehandelt habe.
04.12: Die von Russland annektierte Halbinsel Krim und der Donbass im Osten der Ukraine sollen nun durch einen Landkorridor verbunden sein. Das sagte der Vize-Ministerpräsident der Regierung der Krim, Georgi Muradow, der russischen staatlichen Agentur Ria Nowosti am Montag.
«Die Autostrasse von der Krim bis Mariupol wurde unter Kontrolle genommen», zitiert Ria Nowosti Muradow. Muradow zufolge könne dies dabei helfen, Menschen in der Region Donezk mit humanitären Gütern zu versorgen. Eine Bestätigung der Ukraine dafür gibt es nicht.
Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert erneut Flugverbotszone
04.01: Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe im Westen der Ukraine hat Selenskyj seine Forderung nach der Einrichtung einer Flugverbotszone bekräftigt. «Wenn Sie unseren Himmel nicht abriegeln, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Raketen auf ihre Häuser fallen werden.»
Das sagte Selenskyj in der Nacht zum Montag in seiner Videoansprache. In Bezug auf den getöteten US-Journalisten sprach Selenskyj von einem «vorsätzlichen Angriff der russischen Armee».
03.21: In Russland sind mehrere Soldaten für ihren Einsatz im Krieg mit der Ukraine ausgezeichnet worden. Elf im Spital behandelnde Militärangehörige in Moskau wurden Orden und Medaillen für ihren Mut verliehen.
Das berichtete die russische Agentur Tass in der Nacht zu Montag unter Berufung auf die Zeitung «Roter Stern». Darin hiesse es weiter, alle ins Krankenhaus gebrachten Soldaten seien bereits operiert und befänden sich in der Rehabilitation. Man ergreife alle notwendigen Massnahmen «für die rasche Rückkehr der Soldaten in ihre Einheiten».
Ukraine-Konflikt: Russen bereiten offenbar mehrere Offensiven vor
01.57: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bereiten russische Truppen im Land mehrere Offensiven vor. Dafür versuchten die Einheiten, sich an bisher von ihnen eingenommenen Punkten festzusetzen, Nachschub zu sichern und sich neu zu gruppieren.
Das heisst es in einem in der Nacht zu Montag auf Facebook veröffentlichten Bericht. Sobald dies geschehen sei, erwarte man neue Angriffe etwa auf die Städte Charkiw, Sumy auch den Kiewer Vorort Browari.
Im Gebiet Luhansk im Osten des Landes konzentriere sich Russland vor allem auf den Vormarsch in Richtung Sjewjerodonetsk. Moskau hatte am Sonntag mitgeteilt, dass Kämpfer der prorussischen Separatisten den östlichen und südlichen Teil der Stadt blockiert hätten. In den Orten Topolske und Schpakiwka in der Region Charkiw habe der Gegner Verluste erlitten und sich zurückgezogen.
Ukraine-Krieg: Selenskyj will unbedingt Treffen mit Putin
00.55: Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Organisation eines Treffen mit Putin als wichtige Aufgabe bei den Verhandlungen. «Unsere Delegation hat eine klare Aufgabe – alles zu tun, damit ein Treffen der Präsidenten stattfindet.»
Das sagte Selenskyj in einer in der Nacht zu Montag veröffentlichten Videoansprache zum Ukraine-Krieg. Es sei ein Treffen, auf das, so sei er sicher, alle warteten. Das sei ein schwieriger Weg, aber notwendig, um wirksame Garantien zu erhalten.
Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte am Sonntag im russischen Staatsfernsehen ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit Selenskyj nicht ausgeschlossen. Man müsse aber verstehen, was das Ergebnis des Treffens sein solle und was dort besprochen werde.
Zuletzt haben sich Vertreter der Delegationen der Ukraine und Russlands zurückhaltend optimistisch zu den Verhandlungen geäussert. Für Montag sind weitere Gespräche im Online-Format geplant.
00.32: Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba hat schwere Vorwürfe gegen Deutschland erhoben. Der Grund: Die langjährige Russland-Politik. «Es tut mir leid, das sagen zu müssen: Sie haben tatsächlich dazu beigetragen, die aktuelle Macht von Russland mit aufzubauen.»
Das sagte Kuleba am Sonntagabend in der ARD-Talksendung «Anne Will». «Und wir hoffen, dass auch Sie entsprechend viel leisten werden, um die russische Kriegsmaschinerie anzuhalten.» Deutschland und die Ukraine seien Partnerländer, sagte Kuleba.
Ukraine-Krieg: IKRK fordert humanitäres Abkommen
00.01: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat angesichts der schwierigen Lage der Zivilbevölkerung in Mariupol dringend ein humanitäres Abkommen gefordert. Den hunderttausenden in Mariupol eingeschlossenen Menschen laufe die Zeit davon.
Seit Tagen durchlebten die Menschen in der Stadt einen wahrhaften Albtraum, teilte das IKRK am Sonntag via Twitter mit. Die Menschen in Mariupol könnten nicht länger durchhalten. Ihnen müsse unverzüglich geholfen werden, in der Stadt fehle es an allem. Lebensnotwendige Dinge seien kaum mehr vorhanden.
Die Temperaturen in Mariupol seien eisig. Die Menschen seien verängstigt und traumatisiert. Immer mehr Menschen würden krank. Täglich riskierten Menschen ihr Leben, während sie draussen verzweifelt versuchten, Nahrung und Wasser zu finden.