Ukraine-Krieg: Strassen von Mariupol werden zu Friedhöfen
Die Lage im Ukraine-Krieg spitzt sich besonders in der belagerten Hafenstadt Mariupol zu. Mittlerweile verwandeln sich die Strassen in provisorische Friedhöfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen dem andauernden Beschuss werden Leichen in Mariupol auf den Strassen beerdigt.
- Bilder aus der belagerten Hafenstadt zeigen provisorische Gräber und Friedhöfe.
In Mariupol sind im Ukraine-Krieg Schätzungen zufolge bisher 1200 Zivilisten gestorben. Alleine bei einem Angriff auf ein Theater sollen 300 Menschen gestorben sein. Russische Streitkräfte haben die Stadt ununterbrochen bombardiert und grosse Teile der Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Die humanitäre Lage für die verbliebenen Menschen verschlechtert sich in der Hafenstadt sich von Tag zu Tag.
Wie neue Bilder zeigen, verwandeln sich die Strassen von Mariupol mittlerweile in Friedhöfe mit provisorischen Gräbern. Die Leichen von Zivilisten und Soldaten werden unter den Trümmern zerstörter Gebäude begraben oder auf den Strassen zurückgelassen.
Den Rettern gelingt es wegen der andauernden Bombenangriffe nicht, die Leichen zu bergen und angemessen zu beerdigen. Die Uno teilte am Freitag mit, dass sie weitere Informationen über Massengräber in der Stadt erhalten habe.
Eines von diesen soll bis zu 200 Personen, die ihr Leben im Ukraine-Krieg verloren haben, enthalten. Matilda Bogner, Leiterin des Uno-Menschenrechtsteams, sagte, dass es aber unklar sei, ob es sich dabei um Soldaten oder Zivilisten handelt.
Sie fügte hinzu: «Das Ausmass der zivilen Opfer und des Schadens gibt Anlass zu ernsthafter Besorgnis. Vieles deutet darauf hin, dass es Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht und insbesondere willkürliche Angriffe gegeben hat.»