Südafrika meldet neue Corona-Mutation «501.V2»
Die Corona-Zahlen in Südafrika steigen massiv. In der neuen Mutation 501.V2 vermuten Forscher den Grund dafür gefunden zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Südafrika kämpft derzeit mit der zweiten Coronavirus-Welle.
- Gesundheitsminister Zweli Mkhize informierte, dass eine Mutation des Virus entdeckt wurde.
- Er befürchtet, dass die Variante den Anstieg der Fallzahlen signifikant beschleunigt.
Kürzlich kam die Nachricht, dass in Grossbritannien eine neue Mutation des Coronavirus entdeckt wurde. Britische Behörden prüfen nun, ob diese Virusvariante ansteckender ist als die bereits bekannten Varianten. Denn innert kürzester Zeit wurde bei über 1000 Menschen im Südosten Englands die neue Variante nachgewiesen.
Variante 501.V2 des Coronavirus in Südafrika
Am Freitagabend informierte bereits der südafrikanische Gesundheitsminister Zweli Mkhize im Staatsfernsehen «SABC News», dass eine ähnliche Corona-Variante mit dem Namen 501.V2 von Forschern gefunden wurde. Die aktuellen Daten würden darauf hindeuten, dass sie die derzeitige Ausbreitung beschleunige, so Mkhize.
Das Land befindet sich momentan in der zweiten Welle. Bis dato wurden über 900'000 Corona-Infektionen gemeldet, mehr als 24'000 Menschen starben.
Junge Menschen stecken sich besonders häufig mit dem Coronavirus an
Der Gesundheitsminister von Südafrika sagte zudem, dass sich junge Menschen häufiger anstecken als noch in der ersten Corona-Welle. «Junge, zuvor gesunde Menschen werden nun sehr krank», schreibt Zweli Mkhize auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Die Jugendlichen würden keine Masken tragen und hätten «die Vorsicht aus dem Wind geschlagen», schlussfolgert er.
Momentan werden die geltenden Schutzmassnahmen in Südafrika noch nicht geändert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stehe mit den Forschern in engem Kontakt.
Bisher sei unklar, ob sich die 501.V2-Variante auf die Corona-Impfungen auswirke. Auch gebe es noch keinen Hinweis, dass sich die Variante anders verhalte als die bereits bekannten.
Fest steht aber: Je mehr sich ein Virus ausbreite, desto mehr Chance hätte es, zu mutieren, schreibt die WHO-Expertin Maria Van Kerkhove auf Twitter.
In Ländern wie den USA, Kanada, Grossbritannien und auch in der Schweiz wurden bereits Impfstoffe zugelassen. In der Schweiz werden Risikopatienten ab der nächsten Woche geimpft.