Berner Migros-Gyms frusten Kunden mit 2G+
In fast allen Fitnesscentren gilt seit Montag 2G. Die Migros-Aare-Gyms setzten aber auf 2G+. Das gefiel nicht allen. Jetzt lenkt die Genossenschaft um.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Nau.ch-Lesereporterin kommt aufgrund von 2G+ nicht mehr ohne Test ins Migros-Gym.
- Sie konnte sich bislang aufgrund der Impfempfehlung noch keinen Booster holen.
- Nun lenkt die Genossenschaft ein und stellt auf 2G um.
Seit Montag sind die neuen Massnahmen des Bundesrates im Kampf gegen das Coronavirus in Kraft. Neu gilt für Innenräume die 2G-Regel und gleichzeitig wieder Maskenpflicht.
Es besteht für Unternehmen jedoch die Möglichkeit, auf Masken zu verzichten. Dafür braucht es dann aber 2G+: Dabei müssen auch Personen mit einem Immunschutz einen negativen Test vorlegen. Ausgenommen sind Personen, deren Impfung, Auffrischimpfung oder Genesung nicht länger als vier Monate zurückliegt.
2G+ frustet Gym-Gänger
Auf eine Maske verzichtet haben auch die Gyms der Migros Aare. Für alle Fitnessparks mit Wellnessangeboten wurde 2G+ eingeführt.
Doch das sorgt für Probleme. Wie Nau.ch-Lesereporterin S. L. berichtet, kann sie nicht mehr ohne Weiteres ins Training.
Denn: Ihre zweite Impfung liegt viereinhalb Monate zurück. Einen Booster gab es für sie aufgrund der bis Anfang Woche fehlenden Empfehlung der Behörden noch nicht. Zeitnahe Termine gibt es nun nicht.
Zwar bot die Migros Aare auch 2G an, dies aber nur in Bern, Aarau und Solothurn. L. wollte sie sich aber nicht vor jedem Training testen lassen und auch nicht in eine andere Stadt fahren.
Sie hat das Abonnement deshalb pausiert. Kostenpunkt: 50 Franken. «Warum ich den Betrag ohne Eigenverschulden zahlen muss, ist für mich unverständlich», sagt sie.
Migros zahlt Gebühr zurück
Nun lenkt die Genossenschaft zu Gunsten der Kunden um: Seit Freitag gilt nur noch 2G. Ausgenommen davon sind die Wellness-Anlagen. Die Mitglieder wurden am Donnerstag über die Änderung informiert.
«Nach den Erfahrungen der ersten Tage haben wir uns aber dazu entschlossen, überall einheitlich 2G (Training mit Maske) einzuführen, da dies auch kommunikativ einfacher und für die Kundschaft besser verständlich ist», erklärt eine Sprecherin auf Anfrage von Nau.ch
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Und auch bei der erhobenen Gebühr für die Pausierung kommt die Migros entgegen: Die Genossenschaft erstattet den Betrag zurück und bietet zeitgleich eine Aufhebung der Unterbrechung an.
Auch Konkurrenz setzt auf 2G
Von der 2G-Plus-Regel machen derweil nicht allzu viele Geschäfte der Konkurrenz Gebrauch. Schon bei der Migros liegt der Entscheid bei den jeweiligen Genossenschaften. So setzen Active Fitness und ONE Training Center, zuständig für Migros-Gyms in den Regionen Zürich respektive Luzern, auf 2G.
Auch die Ketten PureGym und Kieser Training setzen laut den jeweiligen Webseiten auf 2G.