Einbrecher schlagen zu, während Bewohner im Garten sind
Viele verreisen im Sommer gerne. Aber werden in den Sommermonaten deshalb mehr Einbrüche gemeldet? Nau.ch fühlt den verschiedenen Kapos auf den Zahn.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Aargau nehmen Wohnungseinbrüche während den Sommerferien zu.
- Diebe profitieren in den warmen Monaten von offenen Terassentüren und Fenstern.
Sommer, Sonne, Strand – ganz nach diesem Motto verreisen viele Menschen in den warmen Monaten in die Ferien. Folglich stehen vermehrt Wohnungen für eine bestimmte Zeit leer. Diese Tatsache könnte Kriminelle auf den Plan rufen.
Aber stimmt es wirklich, dass während den Sommerferien mehr Einbrüche registriert werden als üblich? Nur bedingt, wie das Beispiel des Kantons Aargau zeigt.
Kriminelle nutzen Abwesenheit
Die Summe der Wohnungseinbrüche nimmt in der Tat zu. In den letzten fünf Wochen sei die Anzahl «deutlich nach oben» gegangen, sagt Bernhard Graser, Sprecher der Kapo Aargau.
Graser erklärt diesen Umstand unter anderem mit den leer stehenden Häusern: «Die Tendenz ist nicht ungewöhnlich, nutzen Kriminelle doch die Tatsache, dass viele Leute ferienabwesend sind.»
Einbrecher schlagen zu, wenn Bewohner im Garten sind
Allerdings bereichern sich die Diebe genauso, wenn die Bewohner während den warmen Monaten zuhause sind. Laut Graser schlagen die Einbrecher vor allem tagsüber zu.
Immer wieder komme den Kriminellen zu Gute, dass sie unverschlossene Haustüren und Terrassenfenster vorfinden. «So etwa, während die Bewohner im Garten oder sonst wo ausserhalb des Hauses weilen.»
Ein anderes Phänomen ist in St.Gallen zu beobachten. «Wir verzeichnen in den dunklen Jahreszeiten tendenziell mehr Einbrüche», sagt Kapo-Sprecher Hanspeter Krüsi auf Anfrage.
Keine Auskunft gibt es von den Kantonen Basel, Zürich und Luzern. Dort werden unterjährig keine Statistiken zu Diebstählen in Wohnungen kommuniziert.