Ukrainer stellen im ehemaligen «Russland Haus» Kriegsbilder aus
Dort, wo während des Weltwirtschaftsforum üblicherweise Russinnen und Russen verkehren, werden in diesen Tagen Bilder aus dem Ukraine-Krieg gezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Weltwirtschaftsforum (WEF) werden Fotos aus dem Ukraine-Krieg ausgestellt.
- Die Bilder sollen zum Gedenken an Opfer des Ukraine-Kriegs anregen.
Die «Victor Pinchuk Foundation» hat das «Russland Haus» zum «Russland Kriegsverbrechen-Haus» umbenannt. Gezeigt werden Fotos, die gemäss Angaben der Organisatoren seit Beginn des Krieges in der Ukraine bis Anfang Mai aufgenommen wurden.
Es sei wichtig, «die Wahrheit zu zeigen», sagte Pressesprecherin Natalia Vovk der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Darum gehe es. Dabei könne aber nur ein Bruchteil davon gezeigt werden, was vor Ort passiere.
Am Weltwirtschaftsforum soll es um Frieden gehen
Am Weltwirtschaftsforum (WEF) werde immer über die Zukunft diskutiert, sagte Vovk weiter. Aber in der Zukunft gehe es nicht um den Krieg, in der Zukunft gehe es um den Frieden. Wie viele andere Vertreterinnen und Vertreter aus der Ukraine betonte auch sie, dass nicht nur die Ukraine verteidigten wird. Sie verteidigen auch «menschliche Werte».
Mit der Ausstellung sollen die Menschen, die durch den Krieg ihr Leben verloren haben wieder einen Namen bekommen. Sie wisse, dass die Schweiz die Ukraine unterstütze, sagte Vovk. Möglicherweise würden sie mit der Ausstellung an weiteren Stationen in der Schweiz halt machen.
Im «Russland Kriegsverbrechen-Haus» wurden verschiedene Persönlichkeiten erwartet. Unter anderem Helga Schmidt, Generalsekretärin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Ebenso Anatolii Fedoruk, der Bürgermeister von Butscha. Die Ortschaft Butscha war wegen Gräueltaten während des Krieges bekannt geworden.
Victor Pinchuk Foundation lancierte das «Haus der Kreigsverbrechen»
Vertreterinnen und Vertreter aus Russland waren dieses Jahr wegen Ukraine-Krieges und wegen der Sanktionen vom WEF ausgeschlossen worden. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj wurde am Montag via Videoschaltung zum WEF zugeschaltet. Dabei ging er auch auf die «Transformation des Russland Hauses» ein.
Hinter dem «Haus der Kreigsverbrechen» steht die «Victor Pinchuk Foundation». Es ist eine internationale Stiftung mit Sitz in der Ukraine des ukrainischen Oligarchen Victor Pinchuk. Die Organisation führt derzeit gemäss eigenen Angaben Projekte durch, um den Opfern des russischen Angriffs auf die Ukraine zu helfen. Ausserdem wollen sie die Aufmerksamkeit der internationalen Eliten auf die Ukraine lenken.