Amazon-Mitarbeiter in Alabama stimmen über Gewerkschaftsvertretung ab
In einem Amazon-Logistikzentrum im US-Bundesstaat Alabama wollen sich Mitarbeiter gewerkschaftlich organisieren - am Montag hat dort die Abstimmung darüber per Briefwahl begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Versandhändler lehnt Pläne entschieden ab.
Es geht um das Werk des Onlinehändlers in Bessemer mit etwa 5800 Mitarbeitern, die Abstimmung soll bis Ende März dauern. Geht das Votum positiv aus, wäre es der erste Amazon-Standort überhaupt, der von einer Gewerkschaft vertreten würde.
Die Abstimmung geht auf eine Initiative der Einzelhandelsgewerkschaft RWDSU zurück, sie würde die Angestellten dann vor Ort vertreten. Beaufsichtigt wird die Abstimmung von der Bundesbehörde für Arbeitsbeziehungen. Normalerweise reichen 30 Prozent Zuspruch - es war aber unklar, wieviele Angestellte das Vorhaben unterstützen.
Amazon selbst ging zuletzt entschieden gegen die Pläne vor und erklärte, die Mehrheit der Mitarbeiter in Bessemer wünschten keine gewerkschaftliche Organisation. Das Unternehmen biete zudem überdurchschnittliche Löhne und Zuschüsse.
Amazon ist in den USA der zweitgrösste Arbeitgeber und beschäftigt dort über 800.000 Menschen. Das Unternehmen steht jedoch immer wieder wegen seiner Arbeitsbedingungen in der Kritik. Auch in Deutschland gibt es deswegen immer wieder Streiks und Forderungen nach einem Tarifvertrag.