Die SBB will ein besseres Angebot für Region Göschenen-Andermatt
Die Region Göschenen-Andermatt soll besser erreichbar und attraktiver werden.
Die bestehende Verkehrsinfrastruktur kann mit der dynamischen Entwicklung der Region Göschenen-Andermatt nicht Schritt halten. Der Kanton Uri und die SBB mit den Gemeinden Göschenen und Andermatt, Andermatt-Urserntal Tourismus GmbH, Andermatt-Sedrun Sport AG, Andermatt Swiss Alps AG und der Matterhorn Gotthard Bahn haben deshalb beschlossen enger zusammenzuarbeiten und die «Destinationsperspektive Göschenen-Andermatt 2030» lanciert.
Sie wollen damit das Angebot und den Komfort der An- und Abreise mit dem öffentlichen Verkehr sowie das Gästeerlebnis vor Ort erhöhen und ökologisch ausrichten. Anfangs 2020 wollen die Partner die ersten Schwerpunkte der mittel- und langfristigen Massnahmen vorstellen. Die SBB und die MGB haben mit Angebotsverbesserungen bereits erste kurzfristige Massnahmen eingeleitet.
Mit den öffentlichen und privaten Investitionen von über einer Milliarde Franken in die touristische Infrastruktur hat sich Andermatt in den letzten Jahren als moderne Ganzjahresdestination mit einem umfassenden Angebot dynamisch entwickelt. Die steigende Anzahl der Gäste sowohl aus dem Ausland als auch aus der Schweiz führt auch zu einer erhöhten Nachfrage nach einer besseren Anbindung des öffentlichen Verkehrs.
Göschenen entwickelt sich insbesondere für den öffentlichen Verkehr zur Verkehrsdrehscheibe und der neue Bahnhof Andermatt Central mit dem direkten Zugang ins Skigebiet zum Knotenpunkt für die inneralpine West-Ost-Anbindung. Um eine nachhaltige Entwicklung der Region sicherzustellen, ist eine komfortable, zuverlässige und finanzierbare Erschliessung unabdingbar.
Als starker und regional verankerter Partner setzt sich die SBB mit dem Kanton Uri, den Gemeinden Göschenen und Andermatt sowie den regionalen touristischen Akteuren Andermatt-Urserntal Tourismus GmbH, Andermatt-Sedrun Sport AG, Andermatt Swiss Alps AG und der Matterhorn Gotthard Bahn ein, die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusregion zu verbessern und nachhaltig gestalten. Andreas Meyer, CEO der SBB ist überzeugt, dass der öV in der Weiterentwicklung der Region eine entscheidende Rolle spielt: «Uns liegt die Region sehr am Herzen und wir glauben an das Wachstumspotenzial. Die SBB hat deshalb bereits kurzfristige Massnahmen wie Sparbillette und zusätzliche Verbindungen aufgegleist».
Urban Camenzind, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Uri, zeigt sich erfreut über das Bekenntnis der SBB als starker, regionaler öV-Partner auf der Gotthard-Bergstrecke: «Die nachfrageseitigen Herausforderungen für die Tourismusregion Andermatt-Urserntal lassen sich so besser bewältigen und die regionale Wettbewerbsfähigkeit wird gesteigert».
Die Partner haben am 12. Juni die Absicht unterstrichen, gemeinsam die «Destinationsperspektive Göschenen-Andermatt 2030» zur besseren Erreichbarkeit und Attraktivitätssteigerung lanciert. Synergien der Partner sollen genutzt werden, um die Herausforderungen entlang der Tourismusdienstleistungskette zu optimieren. Die Partner der Destinationsperspektive stellen Anfang 2020 konkrete mittel- und langfristige Massnahmen vor.
Bestehende Infrastruktur kann mit der Entwicklung nicht mithalten
Die bestehende Verkehrsinfrastruktur kann mit der dynamischen Entwicklung der Region aktuell nicht Schritt halten. So verfügt der Umsteigeort Göschenen derzeit beispielsweise über ein beschränktes Parkplatzangebot und im öffentlichen Verkehr ist die Umsteigesituation im Bahnhof Göschenen derzeit nicht kundenfreundlich. Sowohl auf der Strasse als auch auf der Schiene bestehen zudem an Spitzentagen in der Hauptsaison Engpässe, während die Auslastung in der Nebensaison noch Potenzial aufweist. Dabei sind digitale Daten für nachfrageorientierte, saisonale und meteobasierte Angebote einzusetzen, um Göschenen-Andermatt als smarte Destination zu positionieren.
In der gemeinsam zu entwickelnden Destinationsperspektive wollen die Akteure Anfang 2020 die Schwerpunkte der mittel- und langfristigen Massnahmen und die nächsten Schritte vorstellen. Die Zusammenarbeit von Tourismus, öffentlichem Verkehr und der Politik soll zu einer Win-win-win-Situation führen und nachhaltige Partnerschaften ermöglichen.