FDP fordert: St. Galler Kantonalbank soll aktiv werden
Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) solle wie andere Kantonalbanken aktiv werden und Überbrückungskredite bereitstellen. Dies fordert die FDP in einem neuen Vorstoss.
Vielen Unternehmen fehle die nötige Liquidität, um die anstehenden Löhne und Forderungen bezahlen zu können, heisst es in einer einfachen Anfrage von FDP-Fraktionschef Beat Tinner.
Familienbetriebe könnten nicht von der Kurzarbeitsentschädigung profitieren. Das Gesetz schliesse Firmeninhaber, Gesellschafter, Geschäftsleiter und Verwaltungsräte sowie deren mitarbeitende Ehegatten vom Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung aus.
Die vom Bund und der Regierung angedachten Lösungen mit Bürgschaftsgenossenschaften zur Überbrückung von finanziellen Engpässen seien «viel zu träge». Der Kanton verfüge aber mit der St. Galler Kantonalbank über eine eingespielte Organisation, die im letzten Jahr einen hohen Gewinn erwirtschaftet habe.
Die SGKB sei routiniert in der Vergabe von Krediten an Unternehmen. Die Bank solle nun zur Lösung volkswirtschaftlicher und sozialer Aufgaben im Kanton beitragen. Beispiele dafür seien etwa die Luzerner und die Zürcher Kantonalbank, die Unternehmen mit Liquiditätsengpässen bei den Lohnzahlungen unterstützen.
Die St. Galler Regierung muss nun unter anderem erklären, ob sie bereit sei, in Zusammenarbeit mit der St.Galler Kantonalbank und weiteren Partnerbanken vom Kanton verbürgte Überbrückungskredite bereitzustellen.