Netflix-Serie «Adolescence» an britischen Schulen

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Die britische Regierung und Netflix haben beschlossen, die Serie «Adolescence» in allen Sekundarschulen des Landes zu zeigen.

Szene aus Adolescence
Die Netflix-Serie «Adolescence» schockiert mit einer intensiven Geschichte, inspiriert von echten Berichten über jugendliche Gewalt. - keystone

Die Netflix-Serie «Adolescence» wird in allen Sekundarschulen in Grossbritannien gezeigt. Das teilten das Büro von Premierminister Keir Starmer und die Streaming-Plattform am Montag mit. Netflix sei «unglaublich stolz» auf die Serie und freue sich darauf, «sie allen Schulen in Grossbritannien anbieten zu können», sagte die Netflix-Vertreterin Anne Mensah. Die Miniserie verdeutliche den «Druck, dem junge Leute und Eltern ausgesetzt sind».

In der vierteiligen Serie geht es nicht nur darum, dass der 13-jährigen Jamie seine Mitschülerin ermordet hat, sondern auch um die Online-Radikalisierung von Jungen und jungen Männern durch Influencer wie den bekennenden Frauenfeind Andrew Tate.

Starmer, der «Adolescence» nach eigenen Angaben zusammen mit seinen Kindern im Teenageralter angeschaut hat, hatte die Macher der Serie am Montag in den Regierungssitz in der Downing Street eingeladen, um mit Fachleuten und Jugendlichen über die Serie zu sprechen.

Serie als Werkzeug zur Bewältigung aktueller Herausforderungen

Mit der Schulinitiative will die britische Regierung nun erreichen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler im Alter von elf bis 18 Jahren die Serie sehen und anschliessend darüber diskutieren. Dies sei «von entscheidender Bedeutung, wenn wir sie bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen und beim Umgang mit schädlichen Einflüssen angemessen unterstützen wollen», sagte Starmer.

Maria Neophytou von der Kinderschutzorganisation NSPCC lobte das Treffen in der Downing Street als «wichtigen Meilenstein». «Die Online-Welt wird durch schädliche und frauenfeindliche Inhalte verschmutzt, die direkte Auswirkungen auf das Denken und Verhalten junger Menschen haben», sagte sie.

«Adolescence» ist am 13. März erschienen und schon jetzt ein grosser Erfolg: Mit 24,3 Millionen Zugriffen allein in den ersten vier Tagen war sie nach Angaben des Branchenmagazins «Variety» in der Premierenwoche die meistgesehene Serie bei Netflix.

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Kommentare

User #4370 (nicht angemeldet)

Was soll den Schülern damit vermittelt werden? Vermutlich, dass Internet-Mobbing schlimme Folgen für alle haben kann. Was aber wird bei vielen Schülern hängenbleiben? Dass selbst für schlimme Gewalttaten wie Mord entschuldigt werden, wenn man eine Ausrede hat, und der Täter auf jeden Fall als unschuldiges, bedauernswertes Kind gilt. Manch einer könnte durch das Schauen solcher Filme erst auf dumme Gedanken kommen. Wenn der Film dagegen Lehrern und Kinderpsychologen vorgeführt wird, um ihre Aufmerksamkeit auf die im Film angesprochenen Probleme aufmerksam zu machen, ist das etwas anderes. Für Schüler sollte er tabu bleiben. Gerade hier wäre eine Altersbeschränkung für Minderjährige sinnvoll.

Beat

Ein Junge wird gemobbt, dreht durch und nun ist der arme Andrew schuld? 🤣

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