Burka

SRF-Moderatorin schiesst gegen Keller-Messahli und SRF

Noëlle Schnegg
Noëlle Schnegg

Zürich,

Die SRF «Arena» über das Burkaverbot sorgte für viel Gesprächsstoff. Nun hat sich SRF-Moderatorin Amira Hafner-Al Jabaji dazu gemeldet – mit harter Kritik.

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SRF-Moderatorin Amira Hafner-Al Jabaji (rechts) meldet sich in einem Brief zur letzten «Arena». - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Saïda Keller-Messahli polarisiert – so auch letzte Woche bei der SRF «Arena».
  • Thematisiert wurde das Verhüllungsverbot, über das am 7. März abgestimmt wird.
  • Eine SRF-Moderatorin kritisiert nun deswegen Keller-Messahli und ihren Arbeitgeber.

In der SRF «Arena» von letzter Woche sorgte das Thema Burkaverbot für heftige Diskussionen – auch hinterher auf Twitter. Am meisten schieden sich die Geister dabei an einer Personalie: Saïda Keller-Messahli, Präsidentin «Forum für einen fortschrittlichen Islam».

Immer wieder machte sie mit Unterbrechungen und lauten Anschuldigungen, unter anderem gegen die gesamte SP, auf sich aufmerksam. Hinterher entschuldigte sich die 63-Jährige auf Twitter mit den Worten: «Ja, ich war in Arena zu laut, zu ungeduldig. Tut mir leid!»

«Arena»
In der «Arena» vom Freitagabend legte sich Saïda Keller-Messahli mit fast allen Studiogästen an. - Screenshot SRF

Wie sehr Keller-Messahli letzten Freitag polarisiert hat, zeigt ein Brief, dessen Absender nicht etwa ein Gast der «Arena» ist, sondern aus dem Leutschenbach selbst kommt.

Die Moderatorin der SRF-Sendung «Sternstunde Religion», Amira Hafner-Al Jabaji, übt heftige Kritik an Keller Messahli und ihren Kollegen bei der Arena. Sie macht sich als Präsidentin des Vereins «Interreligiöser Think-Tank» für ein Nein bei der Initiative stark.

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Amira Hafner-Al Jabaji ist Moderatorin bei SRF. - Screenshot SRF

In einem Brief mit dem Titel «Ausser Kontrolle» schreibt Hafner-Al Jabaji, dass Saïda Keller-Messahli wie «ein ausser Kontrolle geratener Bulldozer alles platt walzt, was sich ihr argumentativ in den Weg stellt». Keller-Messahli hätte sich in den letzten Jahren ausserdem «zunehmend radikalisiert», so die Moderatorin.

Hafner-Al Jabaji kritisiert auch SRF

Aber nicht nur die Keller-Messahli, sondern auch das SRF selbst bekommt sein Fett weg: Ihr Arbeitgeber lade wiederholt die extremistische Muslimin ein und biete eine Plattform für Hasstiraden, pauschale Behauptungen und unbelegte Äusserungen. Sie geht sogar noch weiter: SRF setze auf Polemik, anstatt einen anständigen Austausch mit sachlichen Argumenten zu fördern.

Wie «20 Minuten» berichtet, hat sich Saïda Keller-Messahli daraufhin bei SRF gemeldet. Sie verstehe die Vorwürfe, und dass Hafner-Al Jabaji sogar gegen ihren eigenen Arbeitgeber schiesst, nicht. «Das ist inakzeptabel, strohdumm und schadet der Glaubwürdigkeit von SRF.»

Auf Anfrage von «20 Minuten» verteidigt auch das SRF die Einladung Keller-Messahlis bei der «Arena»: Man hätte neben ihr auch andere Stimmen wie Fathima Ifthikar zu Wort kommen lassen.

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