Tiger King: Hat Netflix-Star ihren Mann an Tiger verfüttert?
Die neue Netflix-Serie «Tiger King» lebt von der Selbst-Inszenierung der Haupt-Protagonisten. In einer Folge werden sogar Mord-Vorwürfe laut.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Netflix-Serie «Tiger King» dreht sich um die Liebe für exotische Tiere in den USA.
- Im Mittelpunkt stehen zwei Rivalen: Ein Zoo-Besitzer und eine Tierschützerin.
- Dabei kommt es zu irren Szenen: Der Zoo-Besitzer wirft seiner Rivalin gar einen Mord vor.
Im Netflix-Hit «Tiger King» dreht sich alles um die teils kriminelle Liebe für exotische Tiere. Die Haupt-Protagonisten sind Joe Exotic (57) und Carole Baskin (58), die nicht unterschiedlicher sein könnten. Es ist eine wahre Geschichte mit einigen Verzerrungen!
Joseph Maldonado-Passage (Joe Exotic) ist der Besitzer des privaten Zoos «Greater Wynnewood Exotic Animal Park» in Oklahoma. Er ist Waffennarr, Country-Sänger, Polygamist und man könnte seinen Look wohl als White-Trash bezeichnen: Tattoos am Hals und Vokuhila.
Carole Baskin (58) ist Gründerin des «Big Cat Rescue»-Centers in Florida und langjährige Rivalin von Joe Exotic. Ihren Look könnte man als Hippie-Style mit Tiger-Print beschreiben. Ihr jetziger Ehemann bezeichnet sie als «Mutter Theresa der Tiger».
Ungelöster Mordfall
Baskin hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die vom Aussterben bedrohten Tiger zu retten. Und zwar von «bösen Ausbeutern» wie Joe Exotic. Dieser wiederum versucht, die Tierschützerin in den Dreck zu ziehen und «ihr wahres Gesicht» zu zeigen.
Ein Geheimnis im Leben der Tierschützerin ist nämlich bis heute nicht gelöst. Ihr erster Ehemann Jack Don Lewis verschwand im Jahr 1997 über Nacht. Der Millionär wurde fünf Jahre später als tot erklärt. Wäre Lewis noch am Leben, wäre er heute 81 Jahre alt.
Der Fall gilt seither als «Cold Case», sagt der zuständige Sherriff Chad Chronister im Gespräch mit einem lokalen TV-Sender. Das heisse, es gebe keine Hinweise.
Der Sherriff glaubt gleichzeitig aber nicht daran, dass der Mann einfach verschwand. «Ich vermute Mord», so Chronister. Er sei offen für neue Hinweise.
Diese liefert jetzt Joe Exotic in «Tiger King». Der Wildtier-Fanatiker ist sich nämlich sicher: Baskin hat ihren Ehemann an ihre Tiger verfüttert. Sherriff Chronister hält jedoch fest, dass Carole nicht als Verdächtige gilt.
Der letzte Kontakt, den seine Abteilung mit ihr hatte, sei 2011 gewesen. Damals habe sie auf Anraten ihres Rechtsbeistandes einen Lügentest abgelehnt. Und was sagte die Beschuldigte zu den Vorwürfen?
Carole Baskin: «Tiger King ist enttäuschend»
Eine Sprecherin des «Big Cat Rescue» sagte zu der «Bild»-Zeitung: «Carole gibt derzeit keine Interviews». In einer Erklärung von der Gründerin der Tierschutz-Organisation zeigt sich Carole Baskin zudem enttäuscht.
Sie sei bei den Netflix-Dreharbeiten davon ausgegangen, dass es vor allem um ihre Arbeit für den Artenschutz gehen sollte. Deswegen habe sie zur Mitarbeit von «Tiger King» vor fünf Jahren zugesagt.
Es sei äusserst enttäuschend, dass die Serie sich nicht auf dieses Thema fokussiert habe. Stattdessen versuche man so obszön wie möglich zu sein.
«Als Teil davon widmeten sie ein ganzes Segment den 23-jährigen Lügen und Anspielungen wegen des Verschwindens meines Mannes.»
Joe Exotic sitzt im Gefängnis
Die schweren Vorwürfe von Joe Exotic werden in der Netflix-Produktion also breit behandelt. Deshalb ist es wichtig in einem Artikel über «Tiger King» auch zu erwähnen, dass der 57-Jährige am 2. April 2019 zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
Er machte sich unter anderem dem Verstoss gegen mehrere Wildtier- und Artenschutzgesetze schuldig. Das alleine hätte ihm aber kaum 22 Jahre eingebracht.
Der Hauptgrund dafür: Exotic hatte einem Auftragskiller 3000 Dollar bezahlt, damit dieser seine Rivalin Carole Baskin umbringt. Dumm nur, dass der Auftragskiller ein FBI-Agent war, der Undercover arbeitete.