Netflix im April 2020: Ein Ausblick auf das kommende Programm
Jeden Monat erweitert Netflix das Sortiment. Die Vorschau zeigt, was es zu sehen gibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Neue Produktionen sorgen für Zerstreuung in Zeiten der Isolation.
- «Haus des Geldes» und «After Life» werden fortgeführt.
- Ebenfalls im Programm: Eigenproduktionen wie «Sergio» oder «Extraction».
«Sunderland 'Til I Die» (bereits verfügbar)
Die meisten Sportsfreunde sitzen derzeit auf dem Trockenen. Der Ball rollt trotzdem weiter – zumindest bei Netflix auf dem Bildschirm. Die Dokumentation «Sunderland 'Til I Die» gewährt Einblicke hinter die Kulissen der englischen Mannschaft AFC Sunderland aus der League One.
Fussball wird im Vereinigten Königreich bisweilen mit religiösem Eifer verfolgt. Dementsprechend hängt die Gefühlslage der leidenschaftlichen Anhänger des Vereins von dessen Form ab. Sie werden ebenso porträtiert wie die Mitarbeiter. Sechs neue Episoden behandeln interne Konflikte, Schwierigkeiten im Transfermarkt sowie den Aufstiegskampf.
«Community» (bereits verfügbar)
Ein arroganter Anwalt namens Jeff (Joel McHale) holt wiederwillig sein Diplom nach. Auf der Hochschule in Greendale gründet er eine Lerngruppe, um Britta (Gillian Jacobs) zu imponieren. Dabei kommen sich die verschiedenen Aussenseiter mit der Zeit näher und wachsen zur standfesten Gemeinschaft zusammen.
Die beliebte Sitcom lief im Zeitraum von 2009 bis 2015. Sie verbindet unterschiedliche Figuren mit allerlei Anspielungen auf die Popkultur. Netflix nimmt alle sechs Staffeln ins Programm auf. Serienschöpfer Dan Harmon hat auch «Rick and Morty» ins Leben gerufen.
«Haus des Geldes» (3. April)
Die spanische Erfolgsserie erhält einen vierten Teil. «Haus des Geldes» folgt einer Gruppe von Bankräubern bei ihrem Versuch, dem Staat ein Schnippchen zu schlagen. Ihr Einbruch in die Zentralbank droht zu scheitern. Findet der «Professor» (Álvaro Morte) eine Lösung?
Ob das Konzept aus Seifenoper und Krimi weiterhin funktioniert, müssen die acht neuen Folgen bei Netflix zuerst beweisen.
«Brews Brothers» (10. April)
Die Brüder Wilhelm (Alan Aisenberg) und Adam (Mike Castle) führen eine Bierbrauerei. Beide kennen sich damit gut aus, gehen aber jeweils völlig anders an die Sache heran. Das sorgt für jede Menge Chaos. Die erste Staffel der arg banal wirkenden Sitcom beinhaltet acht Episoden.
«Black AF» (17. April)
Serielle Situationskomödie zum Zweiten: Der Produzent Kenya Barris ist unter anderem für die Serie «Black-ish» verantwortlich. «Black AF» gibt fiktionalisierte Einsichten in sein Privatleben. Dabei werden der Familienalltag sowie das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen im dokumentarischen Stil aufs Korn genommen.
«Sergio» (17. April)
Sérgio Vieira de Mello (Wagner Moura) arbeitet für die UN als Diplomat in Krisengebieten. Sein letzter Auftrag führt ihn nach Bagdad. Als die Amerikaner in den Irak einmarschieren, gerät er in Lebensgefahr. Das Drama ist von einer wahren Geschichte inspiriert.
«Betonrausch» (17. April)
Viktor (David Kross), Gerry (Frederick Lau) und Nicole (Janina Uhse) hecken gemeinsam Betrügereien aus. Sie haben ein gesetzlich verbotenes System zur Immobilienfinanzierung entwickelt, welches ihnen grossen Reichtum beschert. Ihr Lügenturm droht unter der Last aus Intrigen, Geld und Drogen zu kollabieren.
Mit dem deutschen Spielfilm «Betonrausch» vergrössert Netflix das internationale Angebot.
«After Life» (24. April)
Der britische Komiker Ricky Gervais teilt gerne verbale Tiefschläge aus. Eine sensiblere Seite zeigt er für Netflix in «After Life».
Tony (Gervais) versucht, den Alltag nach dem Tod seiner Frau zu bewältigen. Dabei entdeckt der zynische Witwer, dass manche Mitmenschen vielleicht gar nicht so schlimm sind wie angenommen. Die zweite Staffel der tragikomischen Serie besteht aus sechs Episoden.
«Extraction» (24. April)
In diesem Thriller spielt Chris Hemsworth («Thor») den Soldaten Tyler. Er muss in Dhaka den entführten Sohn eines angesehenen Verbrechers retten. Dabei gerät Tyler in den gefährlichen Weg von Waffen- und Drogenhändlern.
Der redaktionelle Filmtipp des Monats auf Netflix: «Pom Poko» (bereits verfügbar)
Die letzte Ladung der Animationsfilme aus dem japanischen Studio Ghibli ist veröffentlicht. Sie beinhaltet «The Wind Rises», «Whisper of the Heart», «Das wandelnde Schloss», «Ponyo», «Der Mohnblumenberg» und «Erinnerungen an Marnie».
Dazu kommt «Pom Poko» vom Firmenmitbegründer Isao Takahata. Im 1994 erschienen Film geht es um sprechende Marderhunde. Die aus der Heimat vertriebenen Tiere können ihre Gestalt verwandeln. Sie wollen in menschlicher Form den verlorenen Wohnungsraum zurückerobern.
«Pom Poko» gehört zu den international weniger anerkannten Ghibli-Werken, reiht sich jedoch thematisch und visuell mühelos ins Schaffen ein. Hier trifft eine ökologische Botschaft auf Fantasie und Witz.