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Metsola: Demonstranten im Iran stärker unterstützen

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Deutschland,

Roberta Metsola, Präsidentin des Europaparlaments, hat zu einer schärferen Verurteilung des Vorgehens der iranischen Führung aufgerufen.

Roberta Metsola
Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlaments, nimmt an der Winterklausur der CSU im Bundestag im Kloster Seeon teil. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roberta Metsola fordert mehr Unterstützung für die Demonstranten im Iran.
  • Man müsse «aufstehen» und den Frauen und Männern im Iran beistehen.

Die Präsidentin des Europaparlaments, Roberta Metsola, hat zu einer stärkeren Unterstützung der Demonstranten im Iran aufgerufen – und zu einer schärferen Verurteilung des Vorgehens der iranischen Führung. Man müsse «aufstehen» und den Frauen und Männern beistehen, die im Iran für Leben und Freiheit auf die Strasse gingen, sagte Metsola am Samstag auf der CSU-Landesgruppenklausur im Kloster Seeon in Oberbayern.

Das seien Dinge, die man in Europa als gegeben hinnehme. «Aber es ist unsere Aufgabe als Union, diese weltweit immer wieder zu verteidigen, zu unterstützen und einzufordern.» CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fügte hinzu, man sei sich einig, dass es Sanktionen gegenüber den Revolutionsgarden brauche.

Im Iran sind aktuell zwei weitere Demonstranten hingerichtet worden. Die iranische Justizbehörde gab am Samstag bekannt, dass Mohammed-Mehdi K. und Sejed-Mohammed H. in den frühen Morgenstunden gehängt worden seien. Sie sollen während der systemkritischen Proteste im November für den Tod eines Sicherheitsbeamten verantwortlich gewesen sein, so die Justiz auf ihrem Webportal Mizan. Damit steigt die Zahl der hingerichteten Demonstranten im Zuge der mehr als dreimonatigen systemkritischen Proteste auf vier.

Hinrichtungen sorgten im In- und Ausland für Entsetzen

Im Zuge der landesweiten Proteste waren im Dezember bereits der Rap-Musiker Mohsen S. und Madschid-Resa R. wegen angeblichen Mordes und versuchten Mordes an zwei Basidsch-Mitgliedern hingerichtet worden. Die Hinrichtungen sorgten im In- und Ausland für Entsetzen. Die EU beschloss daraufhin auch wegen der schweren Menschenrechtsverletzungen weitere Sanktionen gegen den Iran.

Nach jüngsten Schätzungen der in den USA ansässigen Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) sind bei den Protesten bereits mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 70 Minderjährige sowie knapp 70 Polizei- und Sicherheitskräfte. Mehr als 19'000 Demonstranten sind demnach insgesamt verhaftet worden.

Auslöser der landesweiten Proteste im Iran war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September. Sie starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie von der sogenannten Sittenpolizei wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. Seither gibt es immer wieder Proteste gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische Herrschaftssystem.

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