Nato: Alles deutet auf Sabotage der Nord-Stream-Pipelines hin

Laut der Nato deute alles daraufhin, dass «dies das Ergebnis vorsätzlicher, rücksichtsloser und unverantwortlicher Sabotageakte ist».

Insgesamt seien zwischen 10'000 und 50'000 Tonnen Methan im Meer verblieben. (Archiv). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In den Nord-Stream-1- und Nord-Stream-2-Pipelines gibt es Gas-Lecks.
  • Die Nato nennt im Statement keinen möglichen Verantwortlichen.

Die Lecks in den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 sind nach Überzeugung der Nato wohl auf Sabotage zurückzuführen. «Alle derzeit verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass dies das Ergebnis vorsätzlicher, rücksichtsloser und unverantwortlicher Sabotageakte ist», hiess es in einem Statement des Nordatlantikrats der 30 Mitgliedstaaten vom Donnerstag.

Ein möglicher Verantwortlicher wird in dem Statement nicht genannt. Bereits am Vortag hatte auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg – ebenfalls ohne Schuldzuweisung – von Sabotage gesprochen.

Zugleich machen die Nato-Länder deutlich, dass «jeder vorsätzliche Angriff auf die kritische Infrastruktur der Bündnispartner» mit einer «gemeinsamen und entschlossenen Reaktion beantwortet werden» würde. Man habe sich dazu verpflichtet, sich auf den «Einsatz von Energie und anderer hybrider Taktiken durch staatliche und nicht-staatliche Akteure» vorzubereiten, sie abzuschrecken und abzuwehren.

Die Beschädigung der beiden Pipelines Nordstream gebe Anlass zu grosser Sorge. Die Lecks gefährdeten die Schifffahrt und verursachten erhebliche Umweltschäden. «Wir unterstützen die laufenden Ermittlungen zur Klärung der Schadensursache.»