Olympia 2024: Ponti feiert Final-Einzug – Gold-Comeback für Biles

Die ganz grossen Medaillen-Hoffnungen hatte die Schweiz bei Olympia 2024 am Dienstag nicht am Start. Mit Noè Ponti sichert sich eines der heissesten heimischen Eisen aber eine hervorragende Ausgangslage: Der Tessiner schwimmt über 200 m Schmetterling mit Schweizer Rekord in den Final, der am Mittwoch angesetzt ist.

Eine Enttäuschung setzt es unterdessen für Stan Wawrinka, dessen letzter Olympia-Auftritt in der 2. Runde mit einer klaren Zweisatz-Niederlage gegen den Australier Alexei Popyrin endet. Mit Nikita Ducarroz scheidet zudem die BMX-Bronzemedaillen-Gewinnerin von Tokio 2021 in Paris bereits in der Qualifikation aus.

Die Story des Tages gehört aber den US-amerikanischen Turnerinnen rund um Superstar Simone Biles. Drei Jahre nach ihrem Olympia-Debakel in Tokio führt die 27-Jährige die US-Gymnastinnen zu einer überlegenen Team-Goldmedaille. Biles tritt in Paris noch in vier der fünf Geräte-Finals an und zählt überall zu den Top-Favoritinnen.

Der Triathlon (mit Briffod und Studer) wird wegen der Wasserqualität in der Seine verschoben.

Im Skiff-Viertelfinal zieht Aurelia-Maxima Janzen in den Halbfinal ein

Rudern, Vierer ohne: Joel Schürch/Tim Roth/Patrick Brunner/Kai Schätzle scheitern im Hoffnungslauf

Schwimmen, 4x200 m Freistil: Antonio Djakovic/Nils Liess/Jérémy Desplanches/Tiago Behar scheitern im Vorlauf

BMX Freestyle, Qualifikation: Nikita Ducarroz scheitert als Zehnte von zwölf Teilnehmerinnen

Tennis, Einzel: Stan Wawrinka verliert in der 2. Runde gegen Popyrin 4:6, 5:7

Kanu Slalom, Canadier-Einer: Alena Marx schafft die Qualifikation für den Halbfinal am Mittwoch.

Reiten Dressur: Andrina Suter auf Fibonacci verpasst die Final-Qualifikation deutlich.

Kanu Slalom, Kajak-Einer: Martin Dougoud steht mit einer starken Fahrt souverän im Halbfinal.

Badminton: Jenjira Stadelmann schlägt Rachel Darragh, scheidet aber in der Vorrunde aus.

Segeln, 49er: Sébastien Schneiter/Arno de Planta gewinnen eine der Wettfahrten am dritten Tag und stehen vor dem abschliessenden Qualifikationstag auf Rang sieben.

Badminton: Tobias Künzi gewinnt sein zweites Gruppenspiel und hat damit noch Achtelfinal-Chancen.

Schwimmen, 200 Meter Schmetterling: Noè Ponti schafft als Viertschnellster der Halbfinals mit Schweizer Rekord den Final-Einzug.

Die britische Männerstaffel feiert über die 4x200 m Freistil den erwarteten Favoritensieg. Für Grossbritannien ist die erfolgreiche Titelverteidigung die erste Goldmedaille im Pariser Olympia-Becken. Silber geht an die USA, Bronze holt sich Australien.

Die vorletzte Medaillen-Entscheidung am Dienstag geht an Italien: Die italienischen Degen-Fechterinnen gewinnen einen engen Team-Final gegen die Gastgeberinnen aus Frankreich. Bronze sichert sich Polen.

Daniel Wiffen holt für Irland die Goldmedaille über 800 Meter Freistil. Der Doppelweltmeister von Doha schwimmt in 7:38,19 einen neuen Olympia-Rekord über diese Distanz. Für den Iren ist es die erste Olympia-Medaille überhaupt. Der Doppel-Olympiasieger von Tokio, Bobby Finke aus den USA, wird Zweiter vor Gregorio Paltrinieri.

Wie vor drei Jahren gewinnt Kaylee McKeown über 100 Meter Rücken die Goldmedaille. Die Australierin schwimmt mit 57,33 Sekunden einen neuen Olympia-Rekord. Silber und Bronze gehen an die beiden US-Amerikanerinen Regan Smith und Katharine Berkoff.

Noè Ponti steht über 200 Meter Schmetterling im Final am Mittwoch. Der Schweizer schwimmt in 1:54,14 einen neuen Schweizer Rekord. Als Zweiter seines Laufs und Gesamt-Vierter der Halbfinals zieht Ponti souverän in den Final ein. Dort zählt der Schweizer zu den Medaillen-Anwärtern.

Jetzt ist es amtlich! Simone Biles kehrt mit einer Goldmedaille zu den Olympischen Spielen zurück. Die US-amerikanische Über-Turnerin führt das Team mit einer spektakulären Leistung zum Triumph. Zum Abschluss eines dominanten Auftritts zeigt die jetzt fünffache Olympiasiegerin eine Glanzleistung in der Bodenübung. Silber geht überraschend an Italien vor Brasilien.

Tobias Künzi gewinnt sein zweites Match bei Olympia 2024 mit einer Steigerung im zweiten Durchgang. Gegen den Nigerianer Opeyori entscheidet er das Spiel in zwei Sätzen für sich. Damit darf Künzi noch auf den Badminton-Achtelfinal hoffen.

Das spanische Super-Doppel steht bei Olympia 2024 im Tennis-Viertelfinal: Carlos Alcaraz und Rafael Nadal überstehen in Runde zwei aber einen harten Kampf gegen das holländische Duo Griekspoor/Koolhof. «Nadalcaraz» setzt sich mit 6:4, 6:7, 10:2 durch. Im Viertelfinal wartet nun das US-Duo Krajicek/Ram.

Die USA ringen Australien in einem denkbar engen Bronze-Match die Rugby-Medaille noch ab. Die favorisierten Australierinnen liegen nach einem Try kurz vor Schluss mit fünf Punkten voran. Doch den USA gelingt mit dem letzten Angriff der Try zum 12:12-Ausgleich. Die Conversion im Anschluss beschert den USA mit 14:12 die Bronze-Medaille.

Nach zwei Geräten liegen die USA im Team-Final der Turnerinnen souverän in Führung. Angeführt von Superstar Simone Biles liegt das US-Team mehr als drei Punkte vor dem Verfolgerfeld. Dahinter liefern sich China und Italien ein spannendes Duell um Rang zwei.

Nach zwei schwierigen Tagen mit unbefriedigenden Resultaten zeigten die beiden 49er-Segler Sébastien Schneiter und Arno de Planta eine starke Reaktion: Mit einem Laufsieg gleich zu Beginn des Tages in der 7. Wettfahrt sowie den Rängen 5 und 17 hievten sich die beiden Genfer in der Tabelle wieder nach vorne.

Vor dem letzten Qualifikationstag mit drei weiteren Wettfahrten liegen sie auf dem 7. Platz. Beim abschliessenden Medal Race am 1. August sind die besten 10 startberechtigt.

Die Slowenin Andreja Leski feiert mit Gold in der Kategorie bis 63 Kilo den grössten Erfolg ihrer Karriere. Den Finalkampf gegen Prisca Awiti Alcaraz aus Mexiko gewinnt Leski mit Ippon. Bronze geht an Clariesse Agbegnenou (Frankreich) und Laura Fazliu (Kosovo).

Für Jenjira Stadelmann ist Olympia 2024 zwar nach der Badminton-Vorrunde vorbei. Aber die in Thailand geborene Schweizerin sorgt für den ersten Schweizer Matchgewinn seit 16 Jahren. Gegen die Irin Rachel Darragh gewinnt die 24-Jährige nach Satzrückstand noch mit 2:1. Für ein Weiterkommen hätte sie aber einen Zwei-Satz-Sieg benötigt.

Die Schweizer Kanutin Alena Marx qualifiziert sich im Canadier-Einer ohne zu glänzen für die Halbfinals. Bei ihrem dritten Einsatz im olympischen Wildwasser-Kanal in Vaires-sur-Marne paddelte sie auf Platz 16.

Im zweiten Lauf bekundete Marx Mühe und konnte ihre Zeit aus dem ersten Durchgang nicht mehr verbessern. Mit einer Laufzeit von 1:49,66 Minuten verlor sie mehr als zehn Sekunden auf die Bestzeit der Tschechin Gabriela Satkova.

Für die Schweizer Dressurreiterin Andrina Suter setzte es an den Sommerspielen in Paris eine Enttäuschung ab. Mit ihrem Pferd Fibonacci verpasste sie den Einzug in den Final deutlich. Auf der Reitanlage vor dem Schloss Versailles kam die 32-jährige Suter in der Vorrundengruppe C auf lediglich 65,590 Prozentpunkte.

Dies reichte bei weitem nicht für eine Top-2-Platzierung in der Gruppe oder eines der sechs nächstbesten Ergebnisse, die für die Finalqualifikation der besten 18 Reiter notwendig gewesen wäre.

Martin Dugoud hat im ersten Lauf des Kajak-Slaloms der Männer eine starke Leistung gezeigt. Der Schweizer liegt nach dem ersten Lauf auf Rang drei und darf vom Halbfinal-Einzug träumen. Der zweite Lauf beginnt um 17.30 Uhr.

Der Traum vom ganz grossen Tennis-Märchen ist vorbei: Stan Wawrinka scheitert in der 2. Runde von Paris am Australier Alexei Popyrin mit 4:6 und 5:7. In beiden Sätzen kassierte der Romand ein Break: Im ersten gleich zu Beginn, im zweiten Durchgang zum 5:6.

Seinen letzten Olympia-Auftritt durfte Wawrinka aber durchaus geniessen: Die Fans auf Platz 14 feierten den dreifachen Grand-Slam-Champion während des ganzen Spiels.

Das frühe Break holt Stan im ersten Satz nicht mehr auf. Er verliert den Durchgang gegen Alexei Popyrin mit 4:6. Ob ihm der Fan-Support aufrichtet? Die Mehrheit der Zuschauer drückt dem Roland-Garros-Sieger von 2015 die Daumen.

Die Schweizerin Nikita Ducarroz wird ihre Olympia-Medaille von Tokio nicht verteidigen können. Die Bronze-Gewinnerin im Freestyle-BMX bleibt in der Qualifikation als Zehnte von zwölf Teilnehmerinnen hängen. Mit Platz neun hätte sie am Mittwoch an den Medaillenentscheidungen teilnehmen können.

Nach dem Sieg über Pavel Kotow geht das olympische Turnier heute Dienstag für Stan Wawrinka weiter. Der Romand trifft auf den Australier Alexei Poyrin. Und der Start gelingt dem jüngeren Popyrin besser: Er startet gleich mit einem Break.

Die Schweizer Schwimm-Staffel verpasst über 4x200 m Freistil den Finaleinzug klar. Antonio Djakovic, Nils Liess, Jérémy Desplanches und Tiago Behar klassieren sich in ihrem Vorlauf auf dem achten und letzten Platz. Insgesamt ist es der 16. Rang unter 16 teilnehmenden Nationen.

Das Quartett bleibt in 7:18,06 um fast zwölf Sekunden über dem vor drei Jahren an den Sommerspielen aufgestellten Landesrekord. Im Gegensatz zu Tokio tritt die Schweiz in Paris nicht in Bestbesetzung an. Noè Ponti und Roman Mityukov werden für ihre Einsätze im Einzel geschont.

Auch in Zeiten von Social Media und Smartphones hat ein traditioneller Souvenir-Artikel noch nicht ausgedient: der Pin.

In Cross-Country-Rennen fuhr der liechtensteinische Mountainbiker Romano Püntener nicht ganz vorne um die Medaillen mit. Im olympischen Dorf zählt er dennoch zu den Stars – als einziger Liechtensteiner Athlet der Pariser Spiele.

Sogar Tennis-Star Andy Murray machte im Village regelrecht Jagd auf Püntener, um sich Liechtensteins olympischen Pin zu sichern. Und weil Püntener wie Murray beide zu den Pin-Jägern zählen, wurden sie schnell handelseinig.

Das Quartett Joel Schürch/Tim Roth/Patrick Brunner/Kai Schätzle verpasst einen Exploit. Im Hoffnungslauf im Vierer ohne belegen die Schweizer den fünften und letzten Platz. Damit werden sie im B-Final um die Diplome rudern.

Der Tessiner Noè Ponti startet stark in die olympische Woche: Der Medaillensieger von Tokio zieht über 200 Meter Schmetterling in den Halbfinal ein. Er belegt in seinem Vorlauf den zweiten Platz.

Starker Auftritt von Aurelia-Maxima Janzen im Skiff-Viertelfinal: Die junge Schweizerin zieht als Zweite in den Halbfinal ein. Sie muss sich nur Favoritin Emma Twigg aus Neuseeland geschlagen geben.

Der Triathlon der Männer bei Olympia 2024 in Paris ist wegen der schlechten Wasserqualität der Seine verschoben worden. Als Ersatztermin ist der morgige Mittwochvormittag um 10.45 Uhr vorgesehen.

Das Wasser sei noch zu stark verschmutzt, teilten das Organisationskomitee und der Triathlon-Weltverband am Dienstagmorgen mit.

06.30: Die Olympischen Spiele in Paris haben für die Schweizer Schwimm-Delegation denkbar schlecht begonnen. Noè Ponti wird am Dienstag in den Vorläufen über 200 m Delfin die Gelegenheit haben, das Team wieder auf die richtige Welle zu bringen.

«Mein Ziel ist es, hier zwei Finals zu erreichen – über 200 m und auch über 100 m Delfin.» Das betont Ponti an einem Medientreffen im Vorfeld der Spiele.

Vor drei Jahren in Tokio schwamm der Tessiner als 20-Jähriger über 100 m Delfin überraschend zu Bronze. «Meine bisher stärkste Disziplin sind natürlich die 100 m Delfin, aber ich habe die Mittel, um in Paris auch über 200 m etwas zu reissen», versichert Ponti.

Er ist in dieser Saison die Nummer 2 über 100 m (50,16 Sekunden) und die Nummer 8 über 200 m (1:54,59 Minuten) ist.

Nach Mittag gehen über 4x200 m Freistil Antonio Djakovic, Nils Liess, Jérémy Desplanches und Tiago Behar an den Start. Die Entscheidung um die Medaillen fällt am Abend.