FC Basel: Vorwürfe gegen Degen, Gedächtnislücken bei Burgener?
Nächste Runde im Machtkampf um den FC Basel zwischen David Degen und Bernhard Burgener. Die Degen-Seite kontert Vorwürfe aus dem Lager von FCB-Boss Burgener.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag eskalierte der Streit um den FC Basel.
- David Degen verhindert per Gerichtsbeschluss den Verkauf von Aktien an «Dream & Visions».
- Bernhard Burgener will seinen Posten beim FCB nicht räumen.
Wer hat beim FC Basel künftig das Sagen? Der Machtkampf zwischen Boss Bernhard Burgener und Herausforderer David Degen ist in vollem Gange.
Bisheriger Höhepunkt: Ex-Profi Degen pocht auf sein Vorkaufsrecht. Und verhindert mit einer superprovisorischen Verfügung den Verkauf von Burgeners Anteilen an die «Basel Dream & Visions».
Hinter der Briefkastenfirma steckt die britische Investmentfirma Centricus. Diese will dem Vernehmen nach bis zu 200 Millionen in den FCB stecken. Bernhard Burgener hätte bei dieser Variante weiterhin das Sagen am Rheinknie.
Gegenseite behauptet: Auch Degen wollte Centricus ins Boot holen
Jetzt fährt das «Team Burgener» schwere Geschütze auf. Dem «Blick» liegt eine E-Mail vor, nach der auch David Degen zuvor den Kontakt zu Centricus gesucht habe.
Brisant: Degen ist der grosse Hoffnungsträger bei den Fans, weil dieser ausländische Investoren im Club eben gerade verhindern soll.
Beim «Blick» erklärt Walter De Gregorio (Ex-Sportchef der Zeitung), David Degen habe «Gedächtnislücken». Denn: «Er wollte ebenfalls einen Deal mit Centricus», sagt De Gregorio. Und wird dabei als Berater von Bernhard Burgener aufgeführt.
Burgener: «De Gregorio ist beim FC Basel nicht als Berater tätig»
Spulen wir einige Wochen zurück. Ende Februar ist Bernhard Burgener auf «blue Zoom» im Fussball-Talk zu Gast. Er muss die schlechten Leistungen des FC Basel erklären.
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YouTube / @blue Sport - Bernhard Burgener bei seinem Auftritt im «Heimspiel» auf «blue Sport».
Als dort der Name Walter De Gregorio fällt, setzt sich Burgener zur Wehr. «Mit De Gregorio bin ich seit Jahren befreundet und wir treffen uns regelmässig», so Burgener. «Doch er steht bei uns nicht auf der Lohnliste und er berät uns beim FC Basel nicht.»
Centricus-Vermittler Walter De Gregorio berät den FCB nicht? Oder etwa doch? Die zitierten «Gedächtnislücken» könnten im Machtkampf um den Club auch bei Herrn Burgener aufgetreten sein.
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Degen-Berater Dani Büchi ist «nicht erstaunt»
Und was sagt David Degen zu dem nächsten Kapitel im Matchkampf? «Wir haben die Aussagen von Walter De Gregorio zur Kenntnis genommen», sagt Degen-Berater Dani Büchi zu Nau.ch.
«Da er der Berater von Bernhard Burgener ist, erstaunen sie uns jedoch nicht. Da es offensichtlich bloss um Stimmungsmache geht», so Büchi weiter.
Und er legt nach: «Wir dementieren in aller Form, dass David Degen sein Aktienpaket für fünf Millionen abgeben wollte. Das ist schlicht gelogen.»
Ob der Streit am Rheinknie auch Auswirkungen auf das Team hat, zeigt sich am Ostermontag. Dann empfängt der FC Basel den Aufsteiger Vaduz um 16 Uhr im Joggeli.
Klar ist: Die Fortsetzung im Machtkampf folgt ganz bestimmt.