MotoGP: Gibt Jorge Lorenzo bei Ducati nächstes Jahr sein Comeback?
Jorge Lorenzo steht offenbar vor einer Rückkehr in die MotoGP. Der Spanier soll ein Kandidat für das Ducati-Werksbike von Andrea Dovizioso sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Jorge Lorenzo plant offenbar ein Comeback in der MotoGP – mit Ducati.
- Der Spanier dockte nach seinem Honda-Rücktritt als Testfahrer bei Yamaha an.
- Nun soll der Spanier als Alternative zu Andrea Dovizioso betrachtet werden.
Nach nur einem Jahr im Ruhestand könnte Ex-MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo 2021 sein Comeback geben. Einem Bericht von «Speedweek» zufolge verhandelt der Manager des Spaniers derzeit mit seinem Ex-Team. Und damit ist nicht Repsol-Honda gemeint, wo Lorenzo nach einem Seuchen-Jahr seine Karriere beendete.
Denn der Spanier soll ein ernsthafter Kandidat beim Ducati-Werksteam sein – als Teamkollege von Jack Miller. Die italienische Marke wird sich mit Star-Pilot Andrea Dovizioso nämlich nicht über dessen Gehalt einig. Deshalb überlegt man sich einen Plan B – der offenbar Jorge Lorenzo heisst.
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Sollte Jorge Lorenzo ein Comeback in der MotoGP geben?
Bei Yamaha wieder zur Form gefunden
Überraschend käme ein Comeback des Ex-Weltmeisters in der MotoGP nicht. Sein Rücktritt aus dem Honda-Werksteam war mehr ein eleganter Ausweg als ein definitives Karriereende. Mit der RC213-V war der fünffache Champion nie konkurrenzfähig, erreichte kein einziges Top-Ten-Resultat. Um sich das zweite Vertragsjahr zu ersparen, zog Lorenzo die Reissleine.
Im Anschluss an seinen Rücktritt dockte er bei seinem Ex-Team Yamaha an. Mit den Japanern holte er seine drei Weltmeistertitel in der Motorrad-Königsklasse. Als Testfahrer für die Marke aus Iwata wollte Lorenzo seinen Speed wiederfinden – und die Freude am Fahren. Das dürfte gelungen sein, schliesslich plante der Spanier ein Wildcard-Renncomeback noch in dieser Saison.
Daraus wird jedoch nichts, denn aufgrund der Corona-Krise gibt es 2020 keine Wildcards in der MotoGP. Zudem muss Yamaha laut «Speedweek» aus Kostengründen wohl sein Europa-Testteam wieder einstampfen. Damit stünde Lorenzo erst recht wieder ohne einen Job da.
Verdrängt Lorenzo Bagnaia aus der MotoGP?
Stattdessen plant der Spanier nun seine Rückkehr zu Ducati und in die MotoGP. Mit Ducati feierte er 2018 drei Rennsiege, musste das Team aber dennoch verlassen. Seinen Platz nahm Danilo Petrucci ein, der nun durch Miller ersetzt wird.
Sollte sich Ducati doch noch mit Dovizioso einig werden, könnte Lorenzo stattdessen bei Pramac landen. Dort ist Jorge Martin für die kommende Saison auf einer Vorjahresmaschine eingeplant. Pecco Bagnaia sollte dort eigentlich mit einem Werksmotorrad fahren, hat aber noch keinen Vertrag. Lorenzo könnte bei Pramac mit voller Werksunterstützung die Saison bestreiten.
Schnappt der Spanier Bagnaia seinen Platz weg, wird es für den talentierten Italiener eng in der MotoGP. Chancen hätte er dann nur noch bei Aprilia als Ersatz für Andrea Iannone. Oder der Valentino-Rossi-Zögling wechselt ins Petronas-Yamaha-Kundenteam – vielleicht als Teamkollege seines Lehrmeisters?