Red Bull: Tsunoda glaubt trotz Cockpit-Rochade an Vorgänger Lawson
Nach nur zwei Rennen wurde Liam Lawson bei Red Bull durch Yuki Tsunoda ersetzt. Der Japaner traut seinem glücklosen Vorgänger zu, in die Spur zurückzufinden.

Das Wichtigste in Kürze
- Yuki Tsunoda hat Liam Lawson nach nur zwei Rennen bei Red Bull abgelöst.
- In Japan konnte der Neuzugang noch nicht glänzen – wirkte aber etwas besser aufgehoben.
- Seinem glücklosen Vorgänger traut Tsunoda zu, die Degradierung gut wegzustecken.
Der Fahrertausch bei Red Bull nach gerade einmal zwei Rennwochenenden hat noch keine Früchte getragen. Bei seiner Premiere – noch dazu vor heimischer Kulisse – kam Yuki Tsunoda in Suzuka nicht in die Punkteränge. Im Qualifying musste er sich nicht nur seinem Vorgänger Liam Lawson, sondern auch RB-Rookie Isack Hadjar geschlagen geben.
Insgesamt machte der Japaner am Steuer des RB21 aber einen marginal stärkeren Eindruck als Lawson zuvor. Mit Japan-Sieger Max Verstappen konnte auch Tsunoda nicht mithalten. Bedingt war das aber vor allem durch ein missglücktes Qualifying. Der Japaner hätte mit einer sauberen Runde wohl ein Top-Ten-Ergebnis markiert.

Zugleich hat Red Bull den Druck auf Tsunoda schon vor seinem lange erwarteten Debüt reduziert. Motorsport-Berater Helmut Marko – selbst laut Berichten kein Fan des Japaners – stellte klar: Tsunoda werde die Saison in jedem Fall als Teamkollege von Verstappen beenden. Und könnte sich auch für die Zukunft empfehlen.
Tsunoda hat Verständnis für Entscheidung von Red Bull
Und sein glückloser Vorgänger? Der soll beim B-Team Racing Bulls die Chance erhalten, sein Potenzial doch noch zu entfalten. Denn mittelfristig traut man Lawson bei Red Bull mehr zu als Tsunoda. So erklärte Teamchef Christian Horner auch den dramatischen frühen Fahrertausch – es gehe darum, Lawsons Karriere zu schützen.

Und Tsunoda zeigt auch Verständnis, dass Lawson zunächst den Vorzug bekommen hatte. «Er hat sicher sein Bestes gegeben», blickt der Japaner auf die Beförderung des Neuseeländers vor der Saison zurück. «Wir haben alle unser Bestes gegeben, und er hat den Platz bei Red Bull bekommen.»
Starke RB-Form ein Vorteil für degradierten Lawson?
Böses Blut herrscht deshalb keines – im Gegenteil: Tsunoda traut seinem Vorgänger durchaus zu, bei Racing Bulls wieder aufzublühen und sich in der Formel 1 zu etablieren. «Er wird sich bei RB sehr stark zurückkämpfen», meint der Japaner. Dabei könne er auch von der aktuell starken Form des kleinen Schwester-Teams profitieren.

«RB ist derzeit in guter Form. Die Leute dort sind fantastisch und unterstützen uns sehr. Wenn wir mit allen vier Autos um die Top Ten kämpfen, ist das wahrscheinlich das beste Red-Bull-Ergebnis aller Zeiten. Also müssen wir uns stark zurückmelden», so Tsunoda über die Marschrichtung für den weiteren Saisonverlauf.