EU-Verbrenner-Verbot: Nun ab 2035 endgültig
Das EU-Verbrenner-Verbot ist nun beschlossene Sache. Ab 2035 dürfen keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zugelassen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- EU beschließt Gesetz mit Kommission, Parlament und Mitgliedsstaaten
- Ab 2035 dürfen keine Neufahrzeuge mehr mit konventionellem Verbrenner zugelassen werden
- Gesetz bietet nur wenig Kompromisse für E-Fuels oder ähnliches
Im vergangenen Jahr wurde es von der Kommission bereits vorgeschlagen, nun ist es fix. Das EU-Verbrenner-Verbot kommt im Jahr 2035. Darauf haben sich das Parlament und die Mitgliedsstaaten in der vergangenen Woche geeinigt. Der Deal fällt dabei überraschend streng aus und enthält kaum Kompromisse.
EU-Verbrenner-Verbot ohne grosse Schlupflöcher
Klares Ziel ist die CO2-Reduktion des Verkehrs. Dafür soll als Zwischenziel bis 2030 der Ausstoss des Treibhausgases um 55 Prozent im Vergleich zu 2021 gesenkt werden. Selbst für Kleinserienhersteller wie Lamborghini und Ferrari gibt es nur wenig Ausnahmen. Ihnen werden nur 12 Monate mehr Zeit gewährt für die Umstellung auf elektrische Antriebe.
Allerdings wird im Jahr 2026 noch einmal nachverhandelt. Hierbei soll es allerdings nicht um eine Aufhebung des Verbots gehen. Viel mehr will die Kommission bis dahin überprüfen, ob das Ziel erreichbar ist. Auch ist die Überlegung wie mit E-Fuel-Zulassungen verfahren wird bis dahin abgeschlossen.
E-Fuels sind für viele Hersteller weiterhin ein Thema
Gerade in diesem Feld gibt es starke Stimmen aus der Industrie, die sich für das Thema einsetzen. Etwa Porsche und BMW arbeiten intensiv an der Einführung synthetisch hergestellter Kraftstoffe. Die Stuttgarter Sportwagenmarke hat dafür sogar in Südamerika eine eigene Pilotanlage erbaut. Damit sollen vor allem hochwertige Fahrzeuge und Oldtimer auf der Strasse gehalten werden können.
Kritik von Umweltverbänden
Für Verbände wie Greenpeace geht das Verbot aber nicht weit genug. Auch kommt es zu spät. Dem Verband nach hätte es statt 2035 auch 2028 schon eingeführt werden können.