Stress

Alltagshektik: 5 Wege, um Stress bei Kindern vorzubeugen

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Forscher verweisen auf die Risiken, denen Kinder durch den Stress des heutigen Lebensstils ausgesetzt sind. Wir zeigen, wie der Nachwuchs geschützt werden kann.

Nachdenkliches Mädchen
Immer häufiger sind Kinder wegen des hektischen Alltags in der modernen Welt gestresst. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie ihre Eltern, werden auch Kinder heute stark von Reizüberflutung und Hektik geplagt.
  • Forscher warnen vor den Konsequenzen eines erhöhten Stresspegels für den Nachwuchs.
  • Eltern sind Vorbild – und können gezielt was für die Kinder- und eigene gesundheit tun.

Ein Termin nach dem anderen, Reizüberflutung, weniger Zeit in der Natur als früher: Unser Lebensstil hinterlässt spürbare Auswirkungen bei unserem Nachwuchs. Nun schlagen Stressforscher Alarm:

Ängste, Depressionen und Suchterkrankungen drohen immer häufiger, der gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch damit es nicht so weit kommt, können gerade Eltern einiges tun.

1. Voller Terminkalender für Kinder? Keine gute Idee

Beschäftigung ist wichtig. Kinder mit Aktivitäten zu überladen, ist allerdings keine gute Idee.

Kind mit Rucksack sitzt im Freien
Kinder brauchen Beschäftigung, aber keinen übervollen Terminkalender. - Depositphotos

Alle Kinder brauchen Auszeiten, Zeit zum Träumen und Nichtstun – tatsächlich ist Langeweile nicht nur ein «notwendiges Übel», sondern elementar wichtig. Denn so lernen Kinder, ihre Zeit selbst zu strukturieren, ohne ständig auf Unterhaltung angewiesen zu sein.

2. Selbstreflexion: Nicht alles muss aufregend sein

Viele Menschen lieben Aufregung und brauchen oft einen Adrenalinkick – manchmal auch einfach nur, um Aufgaben spannender zu gestalten und diese so besser zu bewältigen. Also wird Aufregung künstlich erzeugt, indem wir Aufgaben nach hinten schieben, um Zeitdruck zu erzeugen.

Hast du dich auch schon einmal dabei erwischt? Dann ist es Zeit für eine Selbstreflexion, denn unser Verhalten wirkt sich auch auf unsere Kinder aus.

3. Smartphone ausschalten – (auch) das eigene

E-Mails, WhatsApp-Nachrichten, Social Media: Ein Blick auf das Smartphone erhöht den Stresspegel, auch bei Kindern. Deshalb hilft es, das Handy auch mal auszuschalten.

Spätestens wenn der Nachwuchs ein eigenes Smartphone besitzt, ist es wichtig, die Thematik offen zu kommunizieren.

So lernen Kinder, Medien bewusster zu konsumieren und potenziellen Reizüberflutungen vorzubeugen.

4. Stress erkennen und Strategien zur Stressbewältigung üben

Wenn Kinder erkennen können, was Stress ist, und wenn sie wissen, welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen, damit Stress umzugehen, laufen sie weniger Gefahr, Opfer von Stress zu werden.

Eltern und Kind beim Spaziergang
Gemeinsame Zeit in der Natur hilft dabei, Stress abzubauen. - Depositphotos

Schon früh sollten Eltern ihnen hier zur Seite stehen und gemeinsam mit den Kleinen Strategien entwickeln, diese ausprobieren und gegebenenfalls auch anpassen. Ob Sport, Atemübungen oder ein Gespräch mit Freunden: Wichtig ist, Routinen zu entwickeln, die nicht nur in akuten Situationen helfen, sondern ausserdem präventiv wirken.

Insbesondere körperliche Betätigung macht nicht nur Spass, sondern baut auch Stresshormone ab. Also: Verbringt nach Möglichkeit auch mal Zeit gemeinsam, draussen und am besten in der freien Natur.

5. Das Wichtigste: Mit- und füreinander da sein

Dass Kinder stundenlang mit ihren Freunden spielen können, steht ausser Frage. Studien deuten heute aber darauf hin, dass Kinder, wenn sie gefragt werden, (auch) gerne mehr Zeit mit ihren Eltern verbringen würden.

Familie ist da, wo man Zeit miteinander verbringt und füreinander hat. Das können die Schulaufgaben sein, der spontane Ausflug der ganzen Familie zur Kinovorführung mal früher am Abend oder einfach die Frage «Wie geht es dir» und ein bisschen Geduld für die Antwort:

Sich als Eltern bewusst Zeit für die Kinder zu nehmen, gepaart mit ein bisschen Neugier und ganz viel Liebe, ist essenziell für die gesunde Entwicklung aller.

Kommentare

User #2139 (nicht angemeldet)

Jeden Tag ein neuer Artikel über die ach so armen Kinder! Im Vergleich mit uns Alten, leben die doch in Saus und Braus.

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