Supplements: So wirkt Kollagen

Kollagen hat sich vor allem als Anti-Aging-Mittel einen Namen gemacht, doch das Protein kann mehr als Falten reduzieren. Besonders wichtig ist es zur Stärkung der Gelenke und der Knochen. Auch im Bereich der Suplements ist es gefragt.

Kollagen ist eines der wichtigsten Strukturproteine des Körpers. Die Wissenschaft hat insgesamt 28 verschiedene Arten Kollagen identifiziert. Diese machen gemeinsam fast ein Drittel (30 Prozent) der Proteine im Körper aus.

Allerdings entfällt rund 90 Prozent des Kollagens auf den gleichen Typ, der als Typ 1 bezeichnet wird: Er steckt im Bindegewebe und stärkt die Knochen, Sehnen und Bänder. Ausserdem unterstützt er eine straffe, gesund wirkende Haut.

Andere Typen sind für andere Körperbereiche zuständig: Typ II stärkt zum Beispiel die elastischen Knorpel in den Gelenken und hält diese geschmeidig. Typ III wiederum fördert die Muskulatur und die Durchblutung. Der Körper produziert diese selbständig aus Aminosäuren, die er über die Nahrung aufnimmt.

Allerdings nimmt die Kollagen-Produktion mit zunehmendem Alter ab. Äusserlich macht sich dies vor allem in den ersten Gesichtsfalten und allgemein schlaffer werdender Haut bemerkbar. Doch auch die Muskulatur, die Sehnen und die Gelenke verlieren an Geschmeidigkeit und die Knochen werden spröder.

Kollagen wird vor allem im Bereich Beauty beworben. Als synthetisch hergestelltes Supplement steckt es in zahlreichen Cremes und anderen Beauty-Produkten oder wird in Kapselform eingenommen. Ziel der Einnahme ist es dann, Alterserscheinungen wie Falten möglichst zu reduzieren oder gleich ganz zu verhindern.

Aufgrund seiner Bedeutung für den menschlichen Körper wird es jedoch auch zunehmend als Supplement im Wellness- und Sportbereich vermarktet. Es steckt in verschiedenen Sportdrinks und wird als Pulver für Shakes angeboten.

Im Jahr 2022 wurden mit Kollagen Supplements weltweit erstmals mehr als 0,89 Milliarden Franken umgesetzt, wie die Statistik zeigte. Für die kommenden Jahre wird ein Wachstum von jährlich 6,5 Prozent CAGR erwartet.

Problematisch ist derzeit noch die Herstellung der Supplements: Die für synthetisches Kollagen erforderlichen Kollagen-Peptide und das Kollagen-Hydrolysat werden vorwiegend aus Schlachtabfällen gewonnen. Zugleich gibt es immer mehr Menschen, die vegan leben und möglichst ohne tierische Produkte auskommen möchte.

Die Industrie bemüht sich um die Entwicklung veganer, tierfreier Alternativen. Dabei kann es sich jedoch niemals um echtes Kollagen handeln, da dies nun einmal ein tierisches Produkt ist.

Stattdessen setzt veganes Kollagen darauf, den Körper mit den Aminosäuren zu versorgen, aus denen er selbst Kollagen bildet. Diese Aminosäuren lassen sich auch aus pflanzlichen Quellen wie Soja und anderen Hülsenfrüchten gewinnen.

Schon ab dem 25. Lebensjahr beginnt der Körper die Kollagenproduktion zu reduzieren. Wer Faltenbildung verhindern will, der kann schon zu diesem Zeitpunkt mit einem leichten Supplement anfangen.

Zum Beispiel einer Gesichtscreme mit Kollagen. Ab dem dritten Lebensjahrzehnt kann Kollagen dann regelmässig in Form eines Pulvers oder mit Kapseln supplementiert werden.

Die empfohlene Tagesdosis für den am häufigsten vorkommenden Typ I sind 5 bis 10 Gramm Kollagenpeptide. Sportlerinnen und Sportler können bei hartem Training auch bis zu 15 Gramm täglich zu sich nehmen. Vor allem, um Muskeln und das Bindegewebe zu stärken.

Bei Kapseln und Tabletten ist die Tagesdosis schon durch die jeweilige Packung vorgegeben. Bei pulverförmigem Kollagen entspricht dies etwa einem oder zwei Masslöffeln, die im Lieferumfang enthalten sind.