Lokale Vitaminbomben: Schweizer Kiwi
Von Asien aus trat die Kiwi ihren Siegeszug rund um die Welt an. Auch in der Schweiz gedeiht das Obst prächtig.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit mehr als 30 Jahren werden Kiwi im Waadtland angebaut.
- Im Schweizer Klima gedeihen jährlich über 400 Tonnen Kiwi.
- Die Neuzüchtung Mini-Kiwi gibt es auch aus dem Thurgau.
So erstaunlich ist es gar nicht, dass Kiwi in der Schweiz wachsen. Die Frucht stammt aus den gemässigten Klimazonen Chinas und verträgt winterliche Temperaturen.
Ursprünglich nannte man sie deshalb «Chinesische Stachelbeere». Den Namen Kiwi bekam sie erst später. Als die kleine Frucht in Neuseeland eingeführt wurde, wurde sie nach dem Nationalvogel Neuseelands Kiwi benannt.
Unter diesem Namen trat sie ihren weltweiten Siegeszug an.
Winterhart und resistent
Die Gegend rund um den Genfersee eignet sich sehr gut zum Anbau, da es im Frühjahr nicht zu kalt und im Sommer nicht zu warm ist.
Einzig bei Spätfrösten müssen die Bauern ihre Plantagen vor Frostschäden schützen. Dabei hilft ihnen der Anbau auf leicht geneigten Böden, sodass die kalte Bodenluft nach unten abfliessen kann.
Kiwi sind resistent. Pilzkrankheiten können ihnen nichts anhaben und auch Insektenfrass tritt fast nicht auf.
Schweizer Kiwi sind lagerfähig
Ähnlich wie die Banane werden Kiwi unreif gepflückt. Nach der Ernte produzieren die Früchte Äthylen, ein Gas, das die Reifung fördert.
Erst dadurch werden Kiwi weich und geniessbar. Damit gilt die Kiwi als gut lagerfähig.
Lokale Kiwi ergänzen den Import
Im Waadtland werden die zwei Sorten Summerkiwi und Hayward angebaut. Summerkiwi schmeckt süsser und limettenähnlich, Hayward ist eher säuerlicher.
Je nach Sorte ist Erntezeit zwischen Oktober und November.
Allerdings deckt der Anbau nur einen kleinen Teil des Konsums. Den grössten Teil der verkauften Kiwi stammt aus dem Ausland.
Kiwis aus dem Thurgau und Tessin
Kiwi enthalten doppelt so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte und sind echte Vitaminbomben. Das gilt auch für die kleine Schwester, die Mini-Kiwi mit einer Grösse von bis zu vier Zentimetern.
Die meisten davon stammen aus dem Thurgau.
Sie werden mit Schale gegessen und schmecken meist intensiver und süsser als die grossen Früchte. Ihre Ernte beginnt oft schon im August.
Im Tessin wachsen auch wilde Kiwis.