Supplements: Warum Kalzium wichtig für die Frauengesundheit ist
Der Mineralstoff Kalzium ist ganz allgemein wichtig für die Gesundheit der Knochen. Gerade Frauen profitieren häufig von Supplements.
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Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gehört Kalziummangel zu den häufigsten Mangelerscheinungen.
- Dabei kann die Einnahme von Kalzium die Krankheit Osteoporose vorbeugen.
- Besonders häufig von Osteoporose betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren.
Kalzium gehört zu den wichtigsten Mikronährstoffen, ohne die der Körper nicht funktionieren kann. Ein Mangel an Kalzium schlägt sich in einer reduzierten Knochendichte nieder. Diese wiederum ist mit einem höheren Risiko für Knochenbrüche verbunden.
Was ist Kalzium?
Kalzium, auch Calcium geschrieben, ist ein Mineralstoff, der über die Nahrung aufgenommen wird. Vor allem in der Schwangerschaft und in der Kindheit ist eine ausreichende Kalziumzufuhr wichtig für die gesunde Entwicklung der Knochen. Auch Frauen müssen mit Erreichen der Wechseljahre auf ihre Kalziumversorgung achten.
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Im hohen Alter sinkt der Bedarf dann. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen empfiehlt für Teenager von 11 bis 17 Jahren eine tägliche Zufuhr von 1150 Milligramm. Bei Erwachsenen sinkt dieser Bedarf dann schon wieder auf 950 bis 1000 Milligramm.
Problematisch: Die Hauptquelle für Kalzium in der Schweiz sind Milch und Milchprodukte. Immer mehr Menschen ernähren sich jedoch vollkommen vegan oder ersetzen zumindest Kuhmilch durch pflanzliche Milchsorten.
Dazu kommen Menschen mit einer Laktoseintoleranz. Und eine weitere Gruppe, die einfach nicht gerne Milch trinkt und nur wenige Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Käse verzehrt. Kalzium gehört laut Burgerstein Foundation daher beim Nährstoffmangel zur Spitzengruppe.
Osteoporose nach den Wechseljahren
Osteoporose ist im Volksmund auch als Knochenschwund bekannt. Tatsächlich schwinden die Knochen jedoch nicht, sie nehmen nur an Dichte ab. Dadurch werden sie instabil und können bei einem Sturz oder Zusammenstoss schneller brechen. Während Osteoporose in seltenen Fällen schon früh auftritt, ist es in erster Linie eine Alterserkrankung.
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Besonders betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren, wenn der Körper weniger Östrogen produziert. Laut Rheumaliga Schweiz liegt das Risiko eines Knochenbruchs aufgrund von Osteoporose bei Frauen ab 50 Jahren bei 51 Prozent.
Bei Männern liegt es dagegen bei nur 20 Prozent. Weitere Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, Vitamin-D/Kalzium-Mangel und ein ungesunder Lebensstil mit Alkohol und Nikotin.
Supplements zur Vorbeugung von Osteoporose
Das Schwinden des Sexualhormons Östrogen lässt sich leider nicht aufhalten. Allerdings können Frauen ab den Wechseljahren auf andere Weise gegensteuern, um Osteoporose vorzubeugen.
Ein wichtiger Baustein dieser Vorsorge ist die ausreichende Versorgung mit Vitamin D und Kalzium. Beide Mikronährstoffe sind als Supplements erhältlich. Es gibt sie sogar als Kombipräparate, speziell zur Förderung der Knochengesundheit. Welche Supplements Sie zu sich nehmen, sollten Sie vorab mit einem Arzt abklären.
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Dazu kann und sollte auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium über die Nahrung geachtet werden. Wenn Sie Kuhmilch nicht gerne pur trinken, bereiten Sie stattdessen Milchkaffeegetränke wie Latte macchiato zu.
Verwenden Sie häufiger Milchprodukte wie Käse, Frischkäse und Quark als Brotaufstrich und verzehren Sie Joghurt zum Frühstück. Weitere Optionen sind bestimmte Gemüsesorten wie Spinat und Brokkoli sowie kalziumreiches Mineralwasser.
Vorsicht bei Überversorgung von Supplements
Allerdings gilt für Kalzium-Supplements, dass viel nicht immer viel hilft. Dies belegt zumindest eine Studie der schwedischen Universität Uppsala.
Frauen, die täglich mehr als 1400 mg Kalzium einnahmen, starben mehr als doppelt so häufig an einer ischämischen Herzkrankheit als Frauen, die täglich 600 bis 1000 mg konsumierten. Auch das kardiovaskuläre Risiko und das Gesamtsterberisiko waren erhöht.
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Anders gesagt: Mit Erreichen der Wechseljahre sollten Frauen darauf achten, dass sie ihren empfohlenen Tagesbedarf aus der Ernährung oder mit Supplements decken.
Sie sollten jedoch nicht auf Verdacht einfach möglichst viel einnehmen, sondern ihren Versorgungsstatus regelmässig ärztlich überprüfen lassen.