Vorsorge Oberland: Warum ist die finanzielle Freiheit so wichtig?
Viele Menschen unterschätzen die Umstellung vom monatlichen Einkommen auf die Pension. Ohne die richtige Vorsorge ist es schwer, den Lebensstandard zu halten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die private Vorsorge kann flexibel auf den Bedarf abgestimmt werden.
- Je höher die Sparsummen, umso grösser der Komfort später.
Die staatlich vorgeschriebene Vorsorge für das Alter beruht in der Schweiz auf zwei Säulen des sogenannten Drei-Säulen-Modells: auf der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und der beruflichen Vorsorge (BVG).
Allerdings lässt sich mit diesen Säulen alleine nicht der Lebensstandard halten. Gemeinsam machen sie etwas mehr als 60 Prozent des bisherigen Arbeitseinkommens aus. Wer also keine Einschnitte im Alltag machen möchte, der muss sich zusätzlich um die private Vorsorge kümmern: Dies ist die dritte Säule.
Vorsorge für den Lebensstandard im Alter
Mit der Pensionierung werden einige Kosten wegfallen, zum Beispiel Benzin oder die Monatskarte für die Bahn für die tägliche Pendelstrecke. Viele Menschen brauchen keine hochwertige Kleidung für das Büro. Oder geben nun weniger Geld für Mahlzeiten in Restaurants aus.
Dennoch reicht dies nicht aus, um die sogenannte Versorgungslücke zu schliessen. Diese errechnet sich aus dem bisherigen Einkommen und der erwarteten Pension aus den ersten beiden Säulen. Wer beispielsweise aktuell ein Einkommen von 5000 Franken pro Monat erzielt, erhält eine Pension von etwa 3000 Franken (60 Prozent).
Selbst wenn sich die wegfallenden Kosten auf 1000 Franken monatlich belaufen, sind immer noch 1000 Franken weniger vorhanden als sonst. Und das bleibt dann jeden Monat so, wenn keine Massnahmen getroffen werden.
Private Vorsorge macht mehrere Hundert Franken aus
Es gibt zahlreiche Rechner online, mit denen Berufstätige die optimale private Vorsorge ausrechnen können. In diesem Fall würde sich die Person also 80 Prozent des Einkommens wünschen. So können die fehlenden 1000 Franken wieder aufs Konto kommen. Informationen erhalten Sie auch auf der Seite des Bundesamtes für Sozialversicherungen BSV.
Dies ist mit privater Vorsorge möglich. Die Banken und Versicherungen bieten eine Fülle verschiedener Optionen an. Teilweise werden sie sogar staatlich gefördert. In diesem Fall können die jährlich gezahlten Beiträge zur privaten Vorsorge steuerlich geltend gemacht werden.
Der kleine Nachteil: Das Geld, das nun monatlich eingezahlt wird, steht im Alltag nicht mehr zur Verfügung. Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden, ob er teure Hobbys oder Reisen reduziert, um später mehr ausgeben zu können.
Ein Haushaltsbuch kann helfen
Vielen ist die Bedeutung der zusätzlichen Vorsorge gar nicht klar. Der Grund: Sie wissen nicht, wie viel Geld sie in jedem Monat ausgeben. Ein leckeres Essen im Restaurant, ein Konzertbesuch, Kleidung, etc. Da kommt einiges zusammen.
Ein Haushaltsbuch hilft dabei, alle monatlichen Kosten besser zu überblicken. So lässt sich eher berechnen, wie hoch die zusätzliche Vorsorge ausfallen sollte.
Ein Trick dabei: Wer die monatlichen Einkünfte auf 60 Prozent der tatsächlichen Summe reduziert, kann austesten, wie er mit der späteren Pension zurechtkommt. So wird schnell klar, wie viel im Alter fehlen wird.