Vorsorge Oberland: So regeln Sie Ihre Pension im Alter

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Die Vorsorge für die Zeit nach der Pensionierung will gut geregelt werden. Empfehlenswert ist eine Schritt-für-Schritt-Checkliste.

Vorsorge
Für Ihre bevorstehende Pension sollten Sie eine Checkliste anlegen. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Anfang steht immer ein Überblick über die aktuelle Situation.
  • Auch nach der Pensionierung fallen noch einige wichtige Aufgaben an.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, sich so früh wie möglich mit der Vorsorge zu befassen. Je früher Lebensversicherungen und Ähnliches abgeschlossen werden, umso mehr Rendite bringen sie. Spätestens zehn Jahre vor der Pensionierung sollte dann wirklich jeder mit der Planung beginnen.

Das «Vermögenszentrum» hat online eine Checkliste publiziert, an die Sie sich halten können.

Zehn Jahre vor der Pensionierung

Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihr gesamtes Vermögen. Dies umfasst unter anderem das aktuelle Kontoguthaben samt Sparkonten und Wertanlagen.

Auch eine bereits gekaufte Immobilie und weitere Einkünfte (beispielsweise aus Mieten) gehört dazu. Rechnen Sie aus, wie hoch die Vorsorge aus der ersten und zweiten Säule (AHV und Pensionskasse) ausfällt.

Vorsorge
Schaffen Sie sich zuerst einen Überblick über Ihre Vorsorge im Alter. - Depositphotos

Überlegen Sie auch, welche Erbschaften Sie erwarten können. Vergessen Sie nicht, etwaige Schulden ebenfalls zu berechnen, zum Beispiel eine Hypothek oder längere Ratenverträge.

Fünf Jahre vor der Pensionierung

Langsam wird es ernst und Sie sollten das Datum Ihrer Pensionierung festlegen. Entscheiden Sie, ob Sie das Geld aus der Pensionskasse als Rente oder Kapitalauszahlung haben möchten. In letztem Fall müssen Sie einen Antrag stellen.

Haben Sie eine Checkliste für Ihre Pensionierung?

In diesem Zusammenhang sollten Sie überlegen, ob Sie Wohneigentum erwerben möchten, falls Sie noch keine Immobilie besitzen. Dann können Sie die Kapitalauszahlung dafür nutzen.

Lassen Sie sich beraten, wie Sie am besten Steuern sparen und Lücken in der Vorsorge jetzt noch effektiv stopfen können.

Vorsorge: Ein Jahr vor der Pensionierung

Stellen Sie alle Einkünfte, Ausgaben und etwaige Schulden auf den Prüfstand. Bereiten Sie sich konkret auf die geänderte Einkommenssituation vor.

Haben Sie sich für Kapitalauszahlungen entschieden, sollten Sie sich um Ihre Anlagestrategien kümmern. Dabei kann Ihnen ein vertrauenswürdiger Bankberater helfen.

Wichtig: Spätestens sechs Monate vor dem letzten Arbeitstag muss der Rentenantrag bei der AHV eingehen. Das ist so auch auf der Webseite des Vermögenszentrums nachzulesen.

Notieren Sie eine Erinnerung im Kalender, damit Sie Ihre erste Rente pünktlich erhalten.

Vorsorge
Spätestens sechs Monate nachdem Sie Ihren letzten Arbeitstag hatten, müssen Sie Ihren AHV-Antrag eingesendet haben. - Depositphotos

Ist Ihr Partner nicht erwerbstätig, kann es sein, dass er/sie selbst AHV-Beiträge zahlen muss. Dann, wenn die Abgaben über Ihr Arbeitseinkommen wegfallen. Prüfen Sie dies rechtzeitig, damit Sie sich (finanziell) darauf vorbereiten können.

Auch wenn es unangenehm ist: Nun ist ausserdem die Zeit gekommen, um Ihren Nachlass zu regeln. Sprechen Sie mit den Begünstigten über Ihre Pläne und setzen Sie ein Testament auf.

Nach der Pensionierung

Nach der Pensionierung können Sie sich erst einmal zurücklehnen und durchatmen. Dennoch sollten Sie Ihre Finanzen in dieser Zeit gut im Auge behalten. Jetzt wird sich herausstellen, ob Sie Ihren Lebensstandard ohne Weiteres halten können. Falls nicht, suchen Sie nach Einsparmöglichkeiten.

Pensionierung
Nach der Pensionierung sollten Sie Ihr Leben geniessen, aber stets die Kosten im Überblick behalten. - Depositphotos

Überlegen Sie auch, ob ein kleiner Nebenjob infrage kommt, mit dem Sie die Finanzen aufbessern. Bis zum 70. Lebensjahr dürfen Sie ausserdem noch in die gebundene Vorsorge (Säule 3a) einzahlen. Dies kann sich lohnen, um später höhere Auszahlungen zu erreichen.

Kommentare

User #8022 (nicht angemeldet)

Mir wird ein Leben lang, Monat für Monat, Geld von meinem Lohn geklaut, für die "Altersvorsorge", und wenn ich dann in das Alter komme, muss ich von meinem privat gespahrten Geld leben können, weil ich sonst ein bettelarmes Dasein fristen muss! Warum heisst das ganze bitteschön "Altersvorsorge"? Wäre besser, wenn jeder sein ganzes Arbeitsleben lang sein GANZES Geld dieser Abzüge, selbst auf einem privaten Alterskonto verwalten könnte, ohne dass sich irgendwelche Konzernapparate damit bereichern und mir das Kapital verdünnen!

User #5426 (nicht angemeldet)

Bevor ich plane, esse ich immer 10 Globuli. Dann kann ich erst so richtig vernünftig denken. Ronja Trotsch

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